Schatten im Rücken

864 Worte

»Man merkt immer erst zu spät, wenn man verfolgt wird.« Das hatte Claire irgendwo gelesen, vielleicht in einem Krimi, den sie mal für eine Rezension überflogen hatte. Damals hatte sie gelacht. Verfolgt werden, das klang nach Paranoia, nach einer dieser überzogenen Geschichten, die man in schlechten Filmen sieht. Jetzt war sie sich nicht mehr so sicher. Es war kurz nach Mitternacht, und die Stadt draußen war still. Stiller, als sie sein sollte. Claire saß am Küchentisch, die Laptopanzeige war dunkel, aber der USB-Stick steckte noch immer in der Buchse. Er schien sie anzusehen, ein stummer Zeuge von etwas, das sie noch nicht ganz verstand. Seit dem Anruf hatte sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Sie konnte es nicht erklären, nicht in Worte fassen, aber es war da – ein Gewicht in ihrem

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