Kapitel 3 - Kennelernstunde

1271 Worte
“ Sagt mal Sam. Wie soll ich euch eigentlich einzeln ansprechen und soll ich immer Sam oder Sams sagen? Warum heißt ihr überhaupt beide Sam? “ Sam sahen mich mit einen ziemlich guten Pokerface an. Ich war glücklich, als Sam Black endlich anfing, zu reden. “ Du stellst aber viele Fragen. “ “ Stimmt für einen Chef bist du jetzt mal gar nicht gelassen. “ Da hatten die beiden Recht. “ Ich kann es ja auch lassen, aber ich dachte, wenn wir uns alle gut verstehen, arbeiten wir besser. " “ Okay. Du bist der Boss. Also du musst dir keinen Namen für uns ausdenken. Nenn uns einfach Sam, Einzahl. Unsere Mutter wollte nur ein Kind. Hätte sie zwei Jungen bekommen, dann wären es auch nur Sam. Sieh uns einfach als eine Person. Ich bin die gute Seite, sie die schlechte. “ Ich dachte, dass Sam White dagegen protestieren würde, weil Sam Black sie gerade 'die schlechte Seite' genannt hatte, aber sie sagte nur: “Stimmt. “ Okaaaay. Dann sollte ich mal der Gruppe Bescheid sagen. “ Leute, hört mal kurz her. Ich muss mich korrigieren. Mit mir sind wir nicht dreizehn, sondern zwölf.  “ Alle guckten mich verwirrt an. Eyao fasste sich dann als erster. “ Ähm, ich weiß echt nicht wie wir das verstehen sollen. “ Das war klar. “ Okay, dann stell ich hier mal eines klar. Alle hier sind etwas seltsam. Zum Beispiel Sam hier. Sie hat für ihre dunkle und ihre gute Seite je einen Körper. Akzeptiert sie bitte. Dafür reden wir ja hier.  Wir freunden uns an und akzeptieren uns. “ Immer noch stand allen ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Sam nickte mir jedoch nur zu und ging zu Mel. Ich suchte mir den nächsten Gesprächspartner und wählte Jeremy. Er unterhielt sich gerade mit Kelsey und ich setzte mich einfach dazu. “ Hey, ihr beiden. Sag mal, wie kommt es, dass ihr die Königsfamilie so hasst? “ Kelsey sah mich an. Ich konnte in ihren Augen keine richtigen Gefühle erkennen. Sie hatte bestimmt schon oft getötet.  “ Boss. Hast du schon mal von dem Henkermassaker in Diadem gehört? “ Ich nickte. Natürlich. Jeder kannte es. “ Ja. Es war vor acht Jahren. Die königliche Henkerin, ein Mädchen von 13 Jahren musste mal wieder die Drecksarbeit verrichten. Das Opfer hatte eine Maske auf und erst als der Kopf rollte und die Maske abfiel, sah das Mädchen, dass es ihre Mutter war. Die königliche Familie hatte sie ihre eigene Mutter abschlachten lassen . Darauf hin schwang das Mädchen wieder ihre Sense und tötete den derzeitigen Hauptmann, 15 weitere Soldaten und das wichtigste: Prinz Rodo, Platz 14 in der königlichen Erbfolge. Dann floh sie und wurde seit dem nicht mehr gesehen.  “ Kelsey nickte. “ Stimmt, außer die Zahlen. Sie tötete 32 Soldaten. Nagut bis dahin stimmt aber alles.  Überleg mal, wie alt muss das Mädchen jetzt sein? Wie alt bin ich?“ Ich überlegte. Vor acht Jahren war sie 13 ... also... “ Du?  Du bist die Henkerin? “ Sie nickte. Wow. Wie hatte der Chef sie nur gefunden? “Respekt. Dann mal auf gute Zusammenarbeit, Kelsey. “ Jetzt drehte ich mich zu Jeremy.  “ Und du? Wie kamst du zu deiner Waffe und was hat den Hass auf die G.E. hervorgerufen? “ Meine beste Freundin war Freya, Platz 22 in der königlichen Reihenfolge. Irgendwann hat sie behauptet ich wäre ihr Eigentum und hat mir deshalb das hier verpasst. “ Er zeigte eine Krone an seinem Schlüsselbein. Sie wurde mit einem heißen Stück Eisen eingebrannt. Das Zeichen der Freya. Jeremy fuhr fort. “ Sie erzählte mir, ich wäre einer von vielen. Meine Familie hatte sie getötet, damit ich nur sie wollte. Ich würde ja nicht beißen oder kratzen. Also legte ich mir meine Krallen an und habe mein Mal auf ihrer Wange hinterlassen.  Drei Kratzer, denn ich kratze wohl doch, wenn man mich schlecht behandelt. Dann bin ich geflohen, doch ich werde Freya umbringen. Der Kratzer war nur eine Markierung, eine Reservierung. Sie gehört mir, ich werde sie töten. Wenn du einverstanden bist. “ “ Das tut mir leid, Jeremy.  Aber natürlich darfst du sie töten. Mach dich jedoch nicht verrückt deswegen. “ Er nickte. Ich werde mir wohl einen anderen Gesprächspartner suchen. Mein Blick fiel auf Cecile und Michelle. Seit dem Kampf schienen sie sich wohl sehr zu mögen. Auch Rico hatte sich ihnen angeschlossen.  Ich ging das Alter von jeden nochmal durch.  Michelle 13 , Rico 15 und Cecile 19. Als ich mich dazu setzte, lächelte mich Michelle mit einem engelsgleichen Lächeln an. Automatisch lächelte ich zurück. “ Hallo ihr drei. Könnt ihr mir erzählen, was ihr hier macht? Also ich meine, warum ihr Assassine seid. “ Rico nickte und guckte mich mit seinen goldenen Augen an. “ Bei mir ist es ganz einfach. Meine erste Erinnerung ist, wie mein Vater der königlichen Garde beigetreten ist. Er sagte, ich werde später Offizier oder ein Opfer, aber ich hab noch nie auf ihn gehört. Er war ein Säufer. Mein Ziel ist es, ihm zu zeigen wie der richtige Weg aussieht. “ Ich nickte. Gut, das klang plausibel. Die nächste war Michelle. “ Meine Puppe. Sammi war meine Puppe. Meine Oma hat sie mir gemacht. Sie meinte, sollte sie einmal sterben, lebt sie in der Puppe weiter. Sie haben mir meine Oma ein zweites Mal genommen. Mein Ziel ist hauptsächlich die Königin.  “ Da würde selbst ich wütend sein.  Ihre Oma hatte sie bestimmt sehr geliebt. Ich umarmte Michelle einmal und sah dann zu Cecile. Sie kam mir bekannt vor und irgendwie hatte sie eine Ausstrahlung, die ich nicht beschreiben konnte. “ Wenn ich die Wahrheit sage, darf ich dann noch hier bleiben? “ Was sollte das denn? Was konnte ihre Vergangenheit so schreckliches verbergen? “ Das entscheide ich hinterher. “ Sie nickte unsicher und stand dann auf. Sie wandte sich an alle. “ Leute, bitte hört mir jetzt erst einmal zu. Ich bin Cecilia Ricsan, Platz 56 der königlichen Reihenfolge. Ja, ich habe die Grausamkeit geerbt, doch ich habe etwas, was die anderen aus meiner Familie nicht haben: Gefühle, Ehre und einen gesunden Sinn für Gerechtigkeit. Mein Ziel ist es, auf den Thron zu kommen und das Gegenteil von dem zu machen, was meine Verwandten machen. Gerecht regieren. Wenn ihr mich jetzt verstoßt, kann ich es verstehen, doch bitte gebt mir eine Chance. “ Alle guckten sie geschockt oder wütend an. Natürlich.  Prinzessin Cecilia. Wie konnte ich sie nicht erkennen? Um alle zu beruhigen erhob ich das Wort. “ Okay, Cecilia. Du hast eine Vergangenheit wie wir, die wir alle ignorieren. Dein Ziel entspricht unseren. Ich stelle eine Bedingung: Falls du dann auf dem Thron bist, muss sich keiner von uns elf vor dir verbeugen und du kämpfst immer treu an unserer Seite. Unter meinen Befehl. Ich erwarte dann immer noch Respekt. Wir werden ein paar Vertrauenstests machen müssen und wir werden dich wie eine von uns behandeln. “ “ Vielen Dank! Natürlich bin ich nicht besser als ihr und wenn ich irgendwann Königin sein sollte, seid ihr meine Garde. “ Wir gaben uns die Hände. Es war entschlossene Sache. Ich wollte mich schon entscheiden , wessen Geschichte ich als nächstes hören möchte, da kam ein Bote vom Chef rein. “ Es findet eine Versammlung des großen Rates statt. Giftfinger wird sofort zum Hauptraum gebeten. “ Damit ging er raus. Ich wandte mich noch einmal an meine Gruppe und sagte: “ Okay, entschuldigt mich bitte.  Ihr könnt weiter reden und euch kennen lernen.  Ich bin sofort wieder da und berichte euch die Lage. “ “ Yes, Ma'am. “ Und so ging ich raus in Richtung Hauptraum. 
Kostenloses Lesen für neue Anwender
Scannen, um App herunterzuladen
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Schriftsteller
  • chap_listInhaltsverzeichnis
  • likeHINZUFÜGEN