Kapitel 65

1255 Worte

Nathans Sicht Drei Jahre. Drei lange, qualvolle Jahre. Ich saß auf der Bettkante und starrte ausdruckslos auf die Papiere auf meinem Schreibtisch. Sie sollten eigentlich meine Aufmerksamkeit fesseln – Rudelberichte, Bündnisvereinbarungen, Zahlen, die meine Aufmerksamkeit erforderten –, aber ich konnte nur an sie denken. Wir hatten seit jener Nacht nach ihr gesucht, jeden Zentimeter des Waldes, jedes benachbarte Rudel und jeden Zufluchtsort für Abtrünnige durchkämmt. Aber da war nichts. Keine Spur, keine Sichtung. Nichts. Es war, als wäre sie spurlos verschwunden. „Immer noch dabei?“, fragte Sean. In seiner Stimme klang eine Mischung aus Schuld und Erschöpfung. Ich sah nicht auf. „Ich kann nicht aufhören. Ich werde nicht.“ „Sie ist weg, Nathan“, sagte Sean mit leicht brüchiger Stimme.

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