Mias Sicht Kumpel. Das Wort hallte wie ein grausamer Witz in meinem Kopf wider, als ich mit angezogenen Knien auf meinem Bett saß. Mein ganzes Leben lang hatte ich davon geträumt, meinen Partner zu finden – jemanden, der mich endlich will, der mich wählt und mich so liebt, wie ich bin. Stattdessen bekam ich eine Rolex. Mein Stiefbruder. Ein Mann, der mich nur als Belastung betrachtete. „Das ist unmöglich“, flüsterte ich und trat zurück. „Das kann nicht sein. Ich habe noch nicht einmal einen Wolf. Und du bist mein Stiefbruder –“ „Glaubst du, ich wollte das?“ Sein Lachen war bitter. „Mit Lillians Tochter vermählt zu werden? Mit jemandem, der so schwach ist, dass sie sich nicht einmal wehrt?“ Jedes Wort war wie ein Messerstich in meine Brust. Natürlich. Selbst als mein Kumpel war ich imm

