Vierzehntes KapitelUm neun Uhr am nächsten Morgen trat sein Diener mit einer Tasse Schokolade auf einem Servierbrett herein und öffnete die Fensterläden. Dorian lag auf seiner rechten Seite mit einer Hand unter der Wange und schlief friedlich. Er sah wie ein Knabe aus, der sich mit Spielen oder Arbeiten müde gemacht hat. Der Mann mußte ihn zweimal an die Schulter fassen, ehe er erwachte, und als er die Augen öffnete, huschte ein schwaches Lächeln über seine Lippen, als ob er in einen entzückenden Traum versenkt gewesen wäre. Aber er hatte nicht geträumt. Seine Nacht war von keinen Bildern gestört worden, weder der Lust noch des Grauens. Aber die Jugend lächelt auch ohne Grund. Das ist einer ihrer besondern Reize. Er wandte sich um und fing an, auf den Ellbogen gestützt, seine Schokolade

