VI

3459 Worte

VI PerleWir haben bis jetzt kaum des Kindes erwähnt, des kleinen Geschöpfes, dessen unschuldiges Leben nach dem unerforschlichen Ratschluß der Vorsehung wie eine liebliche unsterbliche Blume aus der wuchernden Üppigkeit einer schuldig gewordenen Leidenschaft aufgeschossen war. Wie seltsam erschien es dem traurigen Weibe, wenn es das Wachstum und die Schönheit beobachtete, die täglich glanzvoller wurden, und den Verstand, welcher seinen blitzenden Sonnenschein auf die niedlichen Züge dieses Kindes warf! Ihre Perle! Denn so hatte sie Esther genannt, nicht um ihr Äußeres damit zu bezeichnen, welches nichts von dem ruhigen, weißen, leidenschaftslosen Schimmer besaß, welchen die Vergleichung andeuten könnte; aber sie nannte das Kind deshalb Perle, weil es von hohem Preise, mit allem, was sie h

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