Sofia-Perspektive „Aaah!“ Der Schrei durchschnitt die Morgenluft wie ein Messer. Er kam von irgendwo hinter meiner Tür, scharf und plötzlich. Mein Körper erstarrte. Ich saß still und lauschte. Zuerst war wieder Stille, und ich dachte, vielleicht hatte ich es mir eingebildet. Doch dann kamen weitere Geräusche – Füße, die den Flur entlangliefen, Stimmen, die schrien, das Klirren von Tabletts, die zu Boden fielen. Etwas geschah. Etwas Schlimmes. Ich erhob mich und ging zur Tür. Als ich sie öffnete, war der Korridor draußen voller Bewegung. Mägde eilten hin und her, ihre Röcke streiften über den Boden. Einige trugen Wasser, einige trugen Tücher, aber keine von ihnen schien zu wissen, wohin sie gehen sollte. Ihre Gesichter waren bleich und voller Furcht. Mein Herz schlug schneller. „Was i

