Kapitel 35 – Viktorias Krankheit

2396 Worte

Die Flure des Zürcher Krankenhauses rochen schwach nach Desinfektionsmittel und Regen. Emma saß steif auf einem harten Plastikstuhl vor der Privatsuite, ihr Mantel noch feucht von der Fahrt. Jedes Geräusch lastete auf ihren Nerven – das Quietschen der Schuhe der Schwestern, das Klappern einer vorbeirollenden Krankentrage, das stetige, gnadenlose Ticken der Wanduhr. Matthias hatte seit ihrer Ankunft nicht gesprochen. Er hatte das Aufnahmepersonal angeblafft, Privatsphäre verlangt und sich dann, nachdem Viktorias Zustand stabilisiert war, in die Suite gerollt. Emma war ihm gefolgt, doch Helena hielt sie an der Schwelle mit harter Hand und einem schärferen Blick auf. „Sie braucht Ruhe“, sagte Helena. „Und er –“ Sie warf ihrem Bruder einen Blick zu. „Er will dich nicht da drin haben.“ Die W

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