Callens Perspektive Ich finde Remy genau dort, wo ich es erwartet hatte. Nicht weit im Wald, direkt hinter der Lichtung, wo wir uns früher immer getroffen haben, wenn wir allein sein wollten. Er sitzt auf einem umgestürzten Baum, hat die Ellbogen auf den Knien und den Kopf gesenkt. Der Pullover, den er vorhin noch anhatte, ist um seine Arme geschlungen, als hätte er ihn sich frustriert ausgezogen. Er dreht sich nicht um, als ich mich ihm nähere. Aber ich weiß, dass er mich hört. „Lass es einfach!“, sagt er mit heiserer Stimme. „Ich bin nicht in der Stimmung.“ Ich ignoriere seine Worte und setze mich trotzdem neben ihn. Weit genug weg, um ihm Raum zu geben, aber doch nah genug, um ihm zu zeigen, dass ich in seiner Nähe sein möchte. Einen Moment lang herrscht eine schwere Stille, bevor

