Kapitel 2-3

1163 Parole
Ariel holte tief Luft. Sie konnte spüren, dass die Situation dabei war zu eskalieren, und dass diese zwei Kriegeridioten kurz davor waren verletzt zu werden, wenn sich die Situation nicht rasch wieder beruhigte. Ariel blickte auf die goldene Kreatur hinab, die neben Trisha auf dem Boden lag und sich neugierig umsah. Sie fragte sich, warum die Männer nicht versuchten, Anspruch auf Trisha zu erheben. Was hatte Tammit gesagt? Trisha war bereits von ihrem Kommandanten beansprucht worden. Ariel lief ein Schauder über den Rücken. Es war Zeit, endlich von hier zu verschwinden. Etwas Merkwürdiges ging hier vor sich, und dieses ganze Gerede von „Ansprüchen“ gefiel ihr nicht. „Carmen“, rief Ariel leise. „Was?“, zischte Carmen lautlos, ohne die Männer, die vor ihnen standen, aus den Augen zu lassen. „Ich will nach Hause“, flüsterte Ariel. Carmen blickte kurz zu Ariel. Es war, als ob sie wüsste, dass Ariel plötzlich wegen irgendetwas nervös geworden war. Ihre Schwester ließ sich nie von Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen. Irgendetwas ging also hier vor und sie wusste nicht, was es war. Carmen nickte. Ariel klang besorgt und sie wusste, dass es Zeit war, eine Möglichkeit zu finden, wieder nach Hause zu kommen. „Sorry Jungs, jetzt ist hier Feierabend“, sagte Carmen, als sie sich aufrichtete. „Es ist Zeit für uns, in unsere Heimatwelt zurückzukehren. Ich hoffe, ihr versteht das.“ Tammit machte einen bedrohlichen Schritt nach vorne. „Du gehörst jetzt mir. Ich habe Anspruch auf dich erhoben. Du kommst mit mir nach Hause.“ Carmen schüttelte den Kopf. „Nein, das tue ich nicht“, erwiderte sie, während sie den großen Krieger herausfordernd und kühl anblickte. Die Hölle brach los, als Tammit Carmen packte. Carmen machte einen Schritt nach vorne, fasste ihn am Arm und warf ihn über ihre Hüfte. Gleichzeitig streckte sich der andere Mann nach Ariel aus. Ariel holte zu einem Tiefschlag aus, der ihn in die Eier traf und schwang dann ihr Bein herum, um ihm die Füße wegzuhauen. In der Zwischenzeit wendete Carmen alle Tricks an, die Scott und sie bei ihrer Arbeit als Leibwächter gelernt hatten, um Tammit zu Boden zu bringen und dafür zu sorgen, dass er dort auch blieb. Sie verpasste ihm mehrere linke und schließlich einen rechten Haken gegen den Kiefer. Plötzlich ging die Tür auf und zwei Sicherheitsmänner stürmten herein. Sie gingen auf Carmen zu, die Tammit im Schwitzkasten hatte und langsam seinen Hals zudrückte, damit er ohnmächtig wurde. Trisha reagierte sofort, als die beiden Männer nach Carmen griffen und traf einen von ihnen mit einem schweren Metalltablett direkt am Kopf. Bewusstlos fiel er zu Boden. Als der andere Wachmann sich zu ihr umdrehte, ging der goldene Symbiont auf ihn los. Er warf den Mann zu Boden und setzte sich auf ihn, sodass er sich nicht bewegen konnte. Zoltin versuchte, nach Verstärkung zu rufen, während er sich gleichzeitig unter Ariel wegduckte, die den anderen Mann mit einer Kombination aus Judo und Kickbox-Techniken verprügelte. Irgendwann kam der Wachmann, der am Boden gelegen hatte, wankend wieder auf die Beine, nur um mit dem Kopf voraus gegen eine Wand gestoßen zu werden, wo er erneut zusammenbrach. „Es reicht!“, schrie Zoltin schließlich laut. Schwer atmend taumelte Carmen nach hinten. Ariel ließ das Tischbein etwas sinken, hielt es aber weiterhin vor sich ausgestreckt, und Trisha, die ein stark verbogenes Metalltablett über ihrem Kopf festhielt, erstarrte. Schweigend blickten die drei Frauen Zoltin an, der sich ungläubig in seinem Krankenbereich umsah. Mehrere Tische waren zertrümmert, eines der geschwärzten Fenster zwischen seinem Büro und dem Krankenbereich war zerschlagen, in der Wand klaffte ein Loch und drei der vier Männer waren bewusstlos. Zoltins Blick fiel auf Tammit, der immer noch auf dem Rücken lag. Sein Gesicht war blutüberströmt. Der Mann, mit dem Ariel gekämpft hatte, sah nicht viel besser aus, und der, den Trisha gerade an die Wand geschubst hatte, lag mit dem Gesicht nach unten da, sodass nicht zu erkennen war, wie viel er abgekriegt hatte. Zoltin wollte gerade etwas sagen, als die Türen zum Krankenbereich erneut aufgingen. Jarak, der Sicherheitschef der V’ager stand in der Tür und betrachtete ungläubig den zerstörten Krankenbereich. Sein Blick fiel zuerst auf die drei Männer, die bewusstlos auf dem Boden lagen und dann auf einen seiner Wachmänner, der von dem Symbionten des Kommandanten festgehalten wurde. Der Symbiont knurrte den Mann bedrohlich an, der wie versteinert unter ihm lag. „Was im Namen der Götter und Göttinnen geht hier vor?“, fragte Jarak ungläubig. Seine Augen verengten sich, als er die drei Menschenfrauen musterte, die immer noch wie erstarrt dastanden. Er sah zu, wie die Frau mit den kurzen hellen Haaren sich aufrichtete und dann das Oberteil ihres Krankenhausgewandes glattstrich, so als ob sie sonst keinerlei Sorgen hätte. Dann fiel sein Blick auf die andere Frau mit dem langen lockigen Haar. Er sah, wie sie das Tablett, das sie über ihrem Kopf gehalten hatte, langsam sinken ließ. Schließlich fiel es mit einem lauten Klirren zu Boden. Sie verzog das Gesicht, als das laute Geräusch durch den jetzt stillen Raum hallte. Dann wanderte sein Blick zu der Frau, die vor den anderen stand. Sie hatte ein Stück von einem Tisch in der Hand und starrte rebellisch zurück, als er das Teil demonstrativ betrachtete. „Jarak“, sagte Zoltin und räusperte sich. „Vielleicht könntest du eine andere Unterkunft für die Frauen organisieren. Es ist wahrscheinlich sicherer für die Crew, wenn sie ihnen im Moment nicht ... ausgesetzt ist.“ „Wir wollen auf unseren Planeten zurückgebracht werden“, sagte Ariel und machte einen Schritt nach vorne. „Genau“, sagte Carmen und stellte sich neben Ariel. „Jetzt sofort! Ich muss mich um ein paar Angelegenheiten kümmern, und je eher ihr uns zurückbringt, desto schneller könnt ihr hier auf eurem Schiff wieder Ordnung schaffen.“ * * * * Jarak biss seine Zähne zusammen. Erst der Transportraum, dann die kleine Menschenfrau, die systematisch alles zerstörte, und jetzt das hier! Er wünschte sich, er wäre diesen Frauen nie begegnet. Sie bereiteten ihnen nur Probleme. Wenn nicht drei von ihnen von der Königsfamilie beansprucht worden wären, hätte er sie liebend gerne auf ihrem Planeten abgeladen und dafür gesorgt, dass ihr Aufenthaltsort aus ihren Datensystemen gelöscht wurde. Leider waren sie nicht mehr in der Nähe des Sternsystems, aus dem die Frauen kamen, und sie konnten sie unmöglich zurückbringen, da mindestens drei von fünf beansprucht worden waren. Jarak ließ erneut seinen Blick durch den Raum schweifen und seufzte resigniert auf. „Ich werde euch zu einem Zimmer bringen. Ihr beiden bleibt zusammen. Die andere“, sagte Jarak und nickte in Richtung Trisha, „wird woanders hingebracht.“ Jarak hob seine Hand, als die drei Frauen protestierten. „Die einzigen Zimmer, die frei sind, sind zu klein, um euch alle drei zu beherbergen. Ich habe konkrete Anweisungen erhalten. Die Rückkehr zu eurem Planeten müsst ihr mit dem Kommandanten der V’ager besprechen, sobald er verfügbar ist.“
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