SIENNAS POV Luthers Krallen zogen sich langsam zurück, als wollte er mir zeigen, dass er sanft sein wollte. Nur ein kleiner Teil seiner Krallen war noch übrig, als seine Finger stattdessen meine Haut streiften – dieselbe Hand, die Sekunden zuvor noch scharf genug ausgesehen hatte, um Blut zu vergießen, fuhr nun wie Seide durch meine Haarsträhnen. Mein Herz wusste nicht, ob es rasen oder stehen bleiben sollte. Jeder Nerv schrie danach, sich zu bewegen, zu kämpfen, zu rennen. Aber ich tat es nicht. Denn in diesem Moment sah ich es. Das Glitzern von Silber in seiner Tasche. Ein Schlüssel. Mein Schlüssel zur Freiheit… Ja, er hatte die Tür in dem Moment abgeschlossen, als er mir zuvor den Weg versperrt hatte. Er war so nah, dass ich die Hitze seiner Brust spüren, den schwachen Moschusduft

