LUTHERS SICHT Die Knöpfe ließen sich nicht richtig schließen. Meine Hände zitterten nicht, aber sie waren auch nicht ruhig. Vielleicht lag es daran, dass ich nicht geschlafen hatte, oder vielleicht daran, dass meine Gedanken unentwegt um sie kreisten – wie sie in diesem verdammten Morgenmantel aussah, als gehöre sie nicht in meine Welt, hätte sie aber trotzdem irgendwie niedergebrannt. Der Stoff knitterte unter meinen Fingern. Ich riss den Kragen zurecht, die Zähne zusammengepresst, als es an der Tür klopfte. „Herein“, sagte ich leise. Die Tür öffnete sich langsam. Marcel trat ein. Er zögerte, bevor er sprach. Das war schon ein schlechtes Zeichen. „Darf ich meine Meinung sagen, Chef?“ Sein Ton war gemessen, respektvoll, aber von der Art, die Ärger in sich trug. Ich blickte vom Spieg

