die Hochzeits-Crasher

2060 Words
Julias POV Als wir, Arm in Arm mit George, dieses beschissene Hochzeitsloch verließen, zauberte mir ein breites Grinsen ins Gesicht. Ich fühlte mich wie ein Hochzeitscrasher. Monicas Entsetzen war es wert. Die Hochzeitsgäste erwartete der größte Schock ihres Lebens. Die hundert neugierigen Augen, die uns beobachteten, ließen mich den Rücken aufrichten, die Schultern hochziehen und ein gelassenes Gesicht machen, als wäre ich ein A-Promi auf dem roten Teppich. Ich genoss die Aufmerksamkeit, die ich dadurch bekam, dass ich ihre Hochzeit ruinierte. Hunderte von Lippen, die fragend hochgezogene Augenbrauen und ihr Flüstern gleichzeitig erregten mich noch mehr. „Moment mal, ist das nicht Theodores Ex-Frau? Was macht sie hier?“ „Oh mein Gott! Wie eifersüchtig kann man sein, dass man die Hochzeit einer Freundin ruiniert?“ „Wie schafft sie es nur, immer die heißesten Typen zu haben? Das ist doch George A. Whyte.“ „Eine Nacht mit ihm würde ich für zehntausend Dollar ausgeben. Er ist heiß.“ Das leise Getuschel ging unaufhörlich weiter, die Leute äußerten ihre unterschiedlichen Meinungen, während wir lässig blieben. George strahlte so viel sexuelle Energie aus, und die Damen flippten aus, was ich irgendwie verstand. Ich meine, ich war nicht ganz immun gegen seinen Charme. Wie hätte ich beim Anblick dieses umwerfend gutaussehenden Mannes, der über 1,80 Meter groß war, nicht in eine Pfütze versinken können? Seine Haut schien noch mehr zu strahlen, wenn das Sonnenlicht auf ihn fiel. Er hatte wunderschönes braunes Haar und bezaubernde braune Augen, die mich an frisch gebrühten Kaffee erinnerten. Und seine Selbstsicherheit? Er kannte seinen Selbstwert und zog immer und überall die Aufmerksamkeit auf sich. Er sah aus wie ein Model, das gerade von einem Shooting kommt. Die Größe seines Schwanzes verfolgte mich immer noch, und ich spürte, wie meine Schenkel leicht zuckten, als ich in Erinnerungen schwelgte. d**k, lang, mit Adern und einer rosa Kappe, die jeden Mund zum Probieren verführte. Er war ein verdammtes Kunstwerk, ein griechischer Gott, und ich war verdammt stolz, ihn vor Theodore zu präsentieren, der im Vergleich dazu blass wirkte, und Monica, der es an Zufriedenheit mangelte und die immer alles wollte, was ich hatte. Für mich war das der Gipfel der Heuchelei. Die ganze Zeit tat sie so, als würde sie ihn hassen, und verurteilte ihn, während sie heimlich hinter meinem Rücken mit ihm schlief. Sie nannte ihn sogar einen gesellschaftlichen Wichser. Und was Theo angeht, er war nie vertrauenswürdig. Er konnte nie etwas für sich behalten. Dass er Monica betrog, machte sie noch dummer. Ihre Wimperntusche war verschmiert, und Theo sah aus, als würde er völlig durchdrehen. Das war der Höhepunkt für mich und machte mir klar, wie wertvoll George für mich war. Ein Ehevertrag mit ihm für ein Jahr konnte keine schlechte Idee sein. Nicht, wenn wir uns beide brauchten. Nichts hatte mich auf das grelle Blitzlichtgewitter vorbereitet, das uns anschließend erwartete, als die Paparazzi uns verfolgten, versuchten, mich zu interviewen und mir das Mikrofon entgegenstreckten. Georges Leibwächter eilten herbei, um uns abzuschirmen, und ebneten uns den Weg zum Auto. Erst dann atmete ich endlich auf, ohne zu wissen, dass ich die Luft angehalten hatte. Die Fahrt verlief angenehm, da George immer wieder Anrufe erhielt. Außerdem sagte er seinem Anwalt, er solle uns mit dem Vertragsentwurf zu mir nach Hause bringen, weil ich schließlich nachgegeben hatte. „Und, wie war ich?“ George hob neugierig eine Augenbraue, und ich lächelte, als sein Chauffeur direkt vor meinem Haus parkte. „Na ja, genug, um sofort einen Vertrag mit Ihnen abzuschließen.“ Ich führte ihn in meine Wohnung. Es war nichts Besonderes. Ich hatte den Großteil des Anwesens vermietet und die Miniwohnung für mich reserviert. Ich war immer ein einfacher Mensch, aber als Theodore einzog und anfing, alle möglichen Huren mitzubringen, wurde das Haus für mich unerträglich. Ich hatte immer den Verdacht, dass er mich betrog. Die ständigen Lippenstiftflecken auf seinem Hemd weckten meine Neugier, und wann immer ich ihn fragte, sagte er, die alte Frau Hore sei ihm bei der Arbeit über den Weg gelaufen. Dieser clevere, hinterhältige Scheißkerl! Er entfernte einfach das „W“ und log mich ständig und wiederholt an, manipulierte mich und ließ mich denken, ich sei langweilig und nicht gesellig genug und der Grund für unser beschissenes Sexleben. Er hatte eine Libidospanne von 30 Sekunden, und sobald er kam, wechselte er die Seite und ließ mich bedürftig und bedürftig zurück. Kurz darauf begann ich, in Spielzeug zu investieren, weil ich meinem Partner treu bleiben wollte. „Wie hast du es geschafft, mit Theodore in dieser winzigen, aber süßen Wohnung eingesperrt zu bleiben?“ George irrte durch mein Wohnzimmer. Er zog seine Jacke aus und enthüllte sein makelloses Hemd. Sein muskulöser Bizeps wölbte sich vor meinen Augen. Sein starker Hals und sein kraftvoller Körper prägten mein Blickfeld. „Hey, pass auf, was du sagst. Ich glaube, meine Dreizimmerwohnung ist gerade perfekt für zwei. Ich habe nur den falschen Idioten beherbergt.“ Meine Nasenflügel blähten sich wütend, als ich daran dachte, wie dumm ich aus Liebe gewesen war. Die Warnsignale waren direkt vor mir, doch ich hatte so getan, als wäre ich farbenblind, indem ich meine Nägel und Lippen passend dazu orangerot lackiert hatte. Ich passte mich an Unsinn an! „Ich habe nicht gesagt, dass es unvollkommen ist. Sie haben übrigens eine schöne Wohnung.“ Er ließ sich neben mir auf dem Sofa nieder. „Danke, Mr. Whyte.“ Ich strich mir ein paar Haarsträhnen hinters Ohr und fühlte mich in seiner Nähe etwas unwohl. Sein teurer Sandelholzduft stieg mir in die Nase und half mir, ihn mir einzuprägen. Er roch nach einer Milliarde Dollar. „Tut mir leid, dass ich zu spät bin.“ Ein alter, dürrer Mann senkte leicht den Kopf, als er eintrat. „Mr. Whyte, Miss Julia, ich habe den Vertrag hier.“ Ich stand hastig gleichzeitig mit George auf, nur um gegen seine harte Brust zu stoßen. Meine Augen starrten tief in seine braunen Augen, als sie mich hereinzogen. Da bemerkte ich, wie lang seine Wimpern und wie glatt sein Gesicht war. Seine große Hand umklammerte meine Taille und versuchte, mich zu stabilisieren. „Alles in Ordnung, Julia?“ Er legte den Kopf schief, während ich verzweifelt nickte. „Ja, warum nicht?“ Ich kicherte verlegen und versuchte, auf die andere Seite zu gehen, doch er stand mir wieder im Weg. „Schon gut, ich komme einfach vorbei“, grübelte der Anwalt, als er mir den großen braunen Umschlag reichte. Ich las den Vertrag immer wieder gründlich durch, während der Anwalt und George auf mich warteten. Ich wollte sichergehen, dass ich wusste, was ich unterschrieb, damit ich am nächsten Morgen nicht im Gefängnis landete. „Schon gut, Julia, lass dir Zeit“, versicherte George, doch sein Anwalt klopfte immer wieder mit seinen runzeligen Fingern auf den Tisch und sah auf die Uhr. „Der Vertrag besagt, dass du ein Jahr lang ausschließlich mit Mr. Whyte verheiratet bist und beide Partner keine romantischen Beziehungen zu anderen haben dürfen. Ihr müsst das typische Bilderbuchpaar sein.“ „So soll es sein.“ Ich blätterte vorsichtig durch die Seiten und versuchte, Georges Blick auszuweichen. „Heißt das, du musst ein Jahr lang enthaltsam leben? Mr. Whyte?“ „Hast du ein Problem damit?“, warf er mir mit tiefer, melodischer Stimme ein. Ich spottete und zuckte mit den Schultern. „Das ist mir eigentlich egal.“ „Was ist mit deinen Bedürfnissen als Frau? Ich habe dich auf dem Höhepunkt deiner Lust erlebt, und du bist ein wildes Wesen. Wie willst du also gezähmt werden?“ „Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, vertrau mir.“ Ich schaltete den Stift ein und aus, während ich durch die Seiten blätterte. „Du kannst nicht fremdgehen“, knurrte George mit gerunzelter Stirn. „Ich habe Spielzeug, jede Menge davon, dank meines unfähigen Ex-Mannes.“ Ich konterte und verschränkte die Arme vor der Brust, während George und ich uns anstarrten. Der Anwalt hustete und räusperte sich. „In diesem Fall hättest du kein Problem mit der Klausel, die besagt, dass man sich nicht ineinander verlieben darf.“ Sein Blick wanderte zwischen uns hin und her, während er die Spannung löste. Ich spottete. „Als ob ich das tun würde.“ „Du klingst so selbstbewusst für eine Frau, die vor einer Nacht immer lauter geschrien hat“, neckte George. Sein Atem strich mir langsam über den Nacken, und ich bekam eine Gänsehaut, als ich daran dachte, wie gut er mich gevögelt hatte. „Was in der Vergangenheit passiert, bleibt in der Vergangenheit.“ Ich schürzte meine sinnlichen Lippen. Ein arrogantes Grinsen umspielte seine Lippen. „Ich glaube nicht, dass dein Körper mit deinen Worten einverstanden ist.“ Sein Blick musterte meinen Körper, als er das Zucken in meinen Schenkeln bemerkte und wie ich versuchte, seinen Blicken auszuweichen. „Die Zeit wird es zeigen, Julia.“ So sehr ich es auch hasste, es zuzugeben, ich liebte es, wie sexy mein Name über seine Lippen kam. Normalerweise bin ich nicht diejenige, die einem Mann gegenüber schmeichelt, aber seit wir unsere Körper kennengelernt haben und wie viel Spaß der s*x gemacht hat, verfolgt mich dieser Gedanke immer noch. „Im Vertrag steht, dass du jeden Monat fünfzigtausend Dollar bekommst und einen brandneuen Audi, das neueste Modell.“ Während dieser Teil meine Ohren aufhorchen ließ, war ich nicht auf den nächsten Satz vorbereitet. „Ich müsste in dein Penthouse ziehen?“ Mir fielen fast die Augen aus den Höhlen. „Bis der Vertrag ausläuft, wie sollen uns die Leute glauben, wenn du nicht bei mir einziehst?“ Er fragte mit scharfem Blick. „Was ist mit meiner Wohnung?“, rief ich. „Sie ist vielleicht nicht so großartig wie Ihr Penthouse, aber sie ist mein Rückzugsort, Mr. Whyte.“ „Sie könnten sie auch vermieten. Außerdem wird von Ihnen erwartet, dass Sie Mr. Whyte zu allen notwendigen Veranstaltungen begleiten.“ Der Anwalt begann mit den Füßen zu wippen, als müsste er woanders hin. „Hören Sie, Julia.“ George beugte sich vor. „Sie hatten ein ziemlich traumatisches Erlebnis in diesem Haus. Sie haben Monica mit Theodore in Ihrem Ehebett erwischt.“ „In diesem Haus zu bleiben würde jedes Mal, wenn Sie allein sind, schlechte Erinnerungen wecken.“ Sein Blick wurde sanfter. „Sie brauchen eine Pause und einen Neustart, und wenn Sie bei mir einziehen, bekommen Sie genau das.“ „Das ist eine einmalige Chance, Julia. Lassen Sie sich das nicht entgehen“, warf der Anwalt ein. Sie starrten mich beide an und warteten auf eine Antwort, während ich mir den Kopf zerbrach. So sehr ich George auch dafür hasse, dass er Recht hat, diese Wohnung hat mir genug Kummer für ein ganzes Leben beschert. Außerdem, was können eine neue Umgebung, ein neues Auto und ein neues Leben schon anrichten? Mit einem tiefen Seufzer setzte ich meine Unterschrift in die rechte Spalte, während George mir ein breites Lächeln schenkte. „Das war doch gar nicht so schwer, oder?“ George rieb sich aufgeregt die Hände. „Wir sollten auf einen neuen Vertrag anstoßen.“ Der Anwalt griff in seine Tasche und holte eine Flasche Rotwein heraus. Sie sah teuer aus. „Hattest du die die ganze Zeit bei dir?“, kicherte ich und zog eine Augenbraue hoch. „Mr. George hat darum gebeten, dass sie mit dem Vertrag kommt.“ Er öffnete den Champagner, während ich aufstand, um mir ein paar Weingläser zu holen. „Möchten Sie noch etwas hinzufügen?“, fragte der Anwalt uns beide, nachdem er unsere Gläser gefüllt hatte. „Du solltest daran arbeiten, mich George zu nennen, Julia.“ Er überreichte mir einen Scheck. Es war mein erstes Gehalt. „Okay, George“, sagte ich, als würde ich seinen Namen auf der Zunge ausprobieren. „Du kannst den Nachmittag für dich haben, das Geld auf die Bank bringen, einkaufen gehen oder was auch immer Frauen so tun.“ „Ich lasse morgen früh gleich die Umzugshelfer vorbeischicken, um deine Sachen ins Penthouse zu bringen.“ Er schnappte sich seine Jacke und knöpfte sie wieder zu. „Bis morgen, Julia“, sagte er in geschäftsmäßigem Ton, bevor er mit dem Anwalt zur Tür hinausging. Ich stieß einen lauten Schrei über mein erstes Gehalt aus, bevor ich auf die Couch sprang und mich darüber freute, wie gut der Tag für mich gelaufen war.
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