Lucas Perspektive Die Nacht war still. Zu still. Das ganze Haus war schweigsam, außer dem Geräusch, das aus meinem Zimmer kam. Als ich den Flur entlangging, hörte ich eine scharfe Stimme darin. „Wie kannst du es wagen!“ schrie die Stimme. Ich erstarrte für einen Moment, meine Hand war auf halbem Weg zur Tür. „Wie kannst du es wagen, mir zu sagen, dass du nicht weißt, wo du das aufbewahrst!“ dieselbe Stimme brüllte erneut, diesmal noch wütender. Ich blieb an der Tür stehen und lauschte aufmerksam. Meine Stirn legte sich in Falten. Mit wem stritt sie da? „Es tut mir leid, Luna,“ antwortete eine andere, weichere Stimme. Diese zitterte, voller Angst. Es war eine der Mägde. Ich stieß die Tür auf und trat ein. Eine Magd stand nahe am Bett, den Kopf tief gesenkt. Vivian stand ihr gegenüb

