Die Magie der Hoffnung- Licht in der Dunkelheit

,,Weißt du überhaupt, wo wir hinmüssen?", fragte Sam mich. ,,Ich muss mal kurz nachschauen." Aus meiner Umhangtasche holte ich einen kleinen Brief heraus. Den Brief habe ich von meiner Freundin Ina bekommen. Auf dem Brief war eine Frau mittleren Alters abgebildet: Lyca. Lyca war Inas Mutter. Sie hatte ein ruhiges Lächeln. Trotz der Kapuze ihres Umhangs konnte man ihre langen, gewellten blonden Haare sehen. Außer ihrer Haarfarbe hatten Ina und ihre Mutter nichts gemeinsam. Lyca hatte grünbraune Augen, während Inas Augenfarbe grün war. Ich bekam ein Stich in mein Herz. Ich würde alles dafür tun, um sie zurückzuholen. ,,Wenn die Engel ihre Flügel ausbreiten, ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Beerdigung in der Aiden Brown Street 5 in London" stand dort in einer kleinen, geschwungenen Schrift. Auf dem Bild kam ein blauer Schmetterling zum Vorschein, der sich nun auf Lycas Hand setzte. Auf einem Flügel stand nun: Beerdigung um zwei Uhr nachts geschrieben. Ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, warum sie so spät war. ,,In der Aiden Brown Street 5. Das ist bei Richard." Ich holte meinen Zauberstab aus meinem Gürtel hervor und schloss meine Augen. ,,Zeige uns den Weg", sagte ich flüsternd. Aus der Spitze des Zauberstabs kam ein leuchtendgrüner Panther hervor, der uns vorausrannte. Wir folgten ihm. Vor einer großen Holzbühne, das kurz vor einem großen Haus stand, blieben wir stehen. Das Haus war rießig. Es hatte ein flaches Dach und sah sehr modern aus. Die Fenster reichten bis zum Boden. An der Seite konnte man rote Vorhänge erkennen. Auf der Bühne sah ich einen großen Holzsarg. Auf dem Sarg war ein Wappen gemalt. Dieses war wunderschön. Es war ein großer, brüllender Löwe zu sehen. Der Löwe befand sich inmitten eines sonnenuntergangs. Der Himmel leuchtete rosa und orange. An den Seiten des Sargs stand mit einer blauen Farbe geschwungen geschrieben: ,,Jedes Leben endet einmal. Doch dein Leben wird unendlich für uns sein." Ich schaute mich in der vollen Menge um, um Ina zu finden. Nach einer kurzen Zeit hatte ich sie gefunden. Sie war die Einzige, die einen Umhang, aber keine Kapuze trug. Ihre kurzen blonden Haare wehten im Wind. Ich wollte zu ihr gehen, doch ich sah, dass ein Junge mit blonden Haaren sie tröstend in seinen Armen hielt. ,,Es tut mir so leid, dass ich sie nicht retten konnte", flüsterte er ihr zu.