Bin ich gut oder schlecht?Aktualisiert am Jul 23, 2025, 00:18
London 1874Kapitel 1 - Im Nebel gefangen
Lautlos kroch der Nebel über das Kopfsteinpflaster der Londoner Straßen. Diese weißgraue Konsistenz, nicht greifbare Masse. Man konnte den Nebel nicht berühren. Aber er berührte einen sehr wohl. Hinterließ einen feuchten, kalten Kuss auf der Haut. Durch den Nebel war kaum etwas zu höhren. Er dämpfte jedes Geräusch. Nicht dass Elara den Nebel gebraucht hätte. Nahezu lautlos bewegte sie sich durch die dunklen Gassen. Die einzigen Lebewesen, die sie bemerkten, waren die Straßenkatzen. Ihnen gehörten die Straßen be Nacht. Ob es ein stilles Abkommen war, oder einfach nur pures Desinteresse, die Katzen störten sich nicht an Elara. Im Gegenteil, sie gaben nicht einmal ein Laut von sich wenn sie sie sahen. Leichtfüssig huschte sie durch die dunklen Straßen. Ihr schwarzer Umhang hüllte sie nahezu komplett ein. Das einzige, was man in der Nacht von ihr sehen konnte, war ihr weißes Gesicht. Sie lief durch die Straßen auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer.