Kapitel 7 Jelana kniete zu den Füßen ihres Mannes und zog ihm die ledernen Stiefel aus. Sie maß ihn mit ihrem Blick, jedes Detail in sich aufnehmend. Das zerzauste Haar, die dunklen Ringe unter den Augen und das Runzeln der Stirn. Er schien müde und gealtert. Der sonst immer vor Energie strotzende Anführer saß zusammengesunken in seinem Lieblingsstuhl, die Beine auf einem Schemel, einen Becher mit Branntwein in der Hand. „Was für ein grauenhafter Tag!“, klagte er. „Ich wusste schon bei seiner Geburt, dass er nur Ärger machen würde. Jetzt musste ich mein eigen Fleisch und Blut verbannen.“ Er seufzte tief und trommelte mit den Fingern der linken Hand auf die Lehnen des Stuhls, während er mit der rechten Hand das Glas zum Mund führte und es auf einen Zug leerte. „Du hast das Richtige geta

