Kapitel Eins – Die kalte Begegnung

1631 Worte
Danielle blinzelte ungläubig, da sie nicht erwartet hatte, Knox hier zu sehen. Als sie das letzte Mal seinen Social-Media-Account überprüft hatte, lebte er fest in Dänemark. Wann war er aus Dänemark zurückgekehrt? Ihr Leben hatte sich in den letzten acht Jahren drastisch verändert, und nun war Knox nicht mehr ihre Priorität. Das Leben hatte es nicht leicht mit ihr gehabt, und ihre rosaroten Vorstellungen von der Liebe waren in den Hintergrund getreten. Außerdem war Knox weit außerhalb ihrer Liga, und das hatte sie schon in sehr jungen Jahren auf die harte Tour gelernt! „Willst du mich verarschen, Frau? Wie zum Teufel kannst du Daniel Hartford sein?“, bellte er, sein Gesicht vor Wut gerötet. Danielles Herz zerbrach, als sie merkte, dass er sie überhaupt nicht erkannt hatte. Seine harten Worte rissen sie aus ihren Träumereien, und sie konzentrierte sich auf den harten, rücksichtslosen Mann vor ihr. „Ich bin Danielle von Happy Matchmakers. Ich bin hier, um Vincent Cromwell zu treffen.“ Obwohl ihr Instinkt ihr sagte, sie solle weglaufen, straffte sie die Schultern, um ihm mutig entgegenzutreten. Ihre Ankündigung hatte jedoch den gegenteiligen Effekt auf ihn, und er spottete über ihre Antwort. „Verschwinden Sie!“ Danielle wurde blass angesichts dieser Beleidigung, doch sie ließ sich nicht einschüchtern und schüttelte stattdessen den Kopf. „Ich habe einen Termin mit Mr. Cromwell.“ Ihre Trotzhaltung schien ihn zu schockieren, und sie bemerkte, wie sich seine Nasenflügel leicht bewegten. „Spielen Sie verdammt noch mal keine Spielchen mit mir, um an Geld zu kommen, Frau. Mein Großvater hat zugestimmt, sich mit dem Eigentümer von Happy Matchmakers, Herrn Daniel Hartford, zu treffen.“ Sein Tonfall, seine harten Worte rissen Danielle aus ihren Träumereien, und sie starrte ihn wütend an. Sie wusste, dass er in seinem Berufsfeld erfolgreich war, aber das gab ihm nicht das Recht, arrogant zu sein. „Ich bin Danielle Hartford, Mitinhaberin und Partnerin von Happy Matchmakers. Wenn Sie mich nun entschuldigen würden, würde ich gerne mit dem Treffen fortfahren, ohne weitere Zeit zu verschwenden.“ Seine Kiefer pressten sich wütend zusammen, während sein kalter, berechnender Blick ungläubig über ihren Körper wanderte. „Sie können meinen Großvater nicht ohne meine Erlaubnis treffen. Setzen Sie sich, Ms. Hartford. Ich habe zuerst ein Angebot für Sie.“ Da er ihr den Weg versperrte, hatte Danielle keine andere Wahl, als sich zu setzen. Sein Tonfall gefiel ihr überhaupt nicht. Warum sollte sie sein Angebot in Betracht ziehen, wenn es doch Vincent Cromwell war, der sie direkt kontaktiert hatte? Dennoch reagierte sie nicht sofort und wartete darauf, dass er ihr sein sogenanntes Angebot unterbreitete. Er setzte sich ihr gegenüber und fixierte sie mit einem wütenden Blick. Danielle wand sich unter seinem durchdringenden Blick und fragte sich, was ihn so aufgeregt hatte. „Ich möchte, dass Sie die Bitte meines Großvaters um eine Braut ablehnen.“ Danielle wollte sein Angebot sofort ablehnen, wartete aber ab, um ihn anzuhören. „Warum sollte ich das tun, wenn Ihr Großvater uns direkt eine E-Mail geschickt hat?“, fragte sie so professionell wie möglich. Ihre Frage schien ihn zu verärgern, und er stand auf und begann, vor ihr auf und ab zu gehen. „Mein Großvater hat diesen verrückten Wunsch, zu heiraten und einen Erben für sein Imperium zu zeugen, da ich kein Interesse an einer Heirat habe. Das ist nur eine Erpressung, um mich zur Unterwerfung zu zwingen. Für dich macht das keinen Unterschied, da ich dich großzügig dafür bezahlen werde, dass du seine Anfrage ablehnst“, sagte er, setzte sich wieder hin und wartete auf ihre Entscheidung. „Was ist, wenn ich Ihren Vorschlag ablehne?“ Er warf ihr einen hasserfüllten Blick zu und stand aufgeregt auf. „Wie viel Geld brauchen Sie? Ich bezahle Ihnen das Vierfache Ihrer Servicegebühr.“ Danielle errötete vor Wut über sein Angebot. Wie konnte er erwarten, dass sie sich seinen Wünschen beugte? Es ging hier nicht nur um Geld! Vincent Cromwell war für sie wie ein Jackpot. Durch ihn hatte sie gehofft, den verlorenen Ruhm wiederherzustellen, den Happy Matchmakers unter der Leitung ihrer Mutter genossen hatte. Danach würden sie ihren Anteil an Ruhm und Geld bekommen, beides Dinge, die sie dringend brauchten. „Ich kann Ihr Angebot nicht annehmen, Mr. Cromwell.“ Sie lehnte höflich ab, während sie von Enttäuschung überwältigt wurde. Es schien, als müsste sie wieder mit leeren Händen zurückkehren. Ohne Vermittlungsdienste anzubieten, würde ihr Prinzip es ihr niemals erlauben, Geld von ihm anzunehmen. Es konnte also überhaupt keine Vereinbarung geben! Ihre Worte reichten aus, um ihn noch wütender zu machen, und er ballte die Hände zu Fäusten und fixierte sie mit seinem zornigen Blick. „Ms. Hartford, ich bin niemand, den Sie mit Ihren falschen Tricks täuschen können. Wenn Sie ein Spiel spielen, um mehr Geld aus mir herauszuholen, dann warne ich Sie: Ich werde Ihr Geschäft in wenigen Minuten zerstören. Nehmen Sie also einfach friedlich an, was ich Ihnen anbiete, und verschwinden Sie.“ Danielle stand auf, innerlich kochte sie vor Wut, doch sie warf ihm einen eisigen Blick zu und unterdrückte den Wunsch, ihm ins Gesicht zu schlagen. Wie konnte dieser Mann es wagen, ihr vorzuwerfen, sie sei geldgierig! „Ihr Angebot interessiert mich nicht, Mr. Cromwell. Wenn wir einem Kunden keine Dienstleistung erbringen, berechnen wir auch keine Servicegebühr. Ihr Angebot ist also völlig bedeutungslos. Ich werde Ihrem Großvater eine E-Mail schicken, in der ich ihm mitteile, dass wir seine Anfrage nicht berücksichtigen können. Was Ihre Drohungen angeht, so beeindrucken sie mich nicht. Ich habe mich allein hochgearbeitet und werde das auch in Zukunft tun. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag!“ Sie stürmte mit hoch erhobenem Kopf aus der Villa, ohne ihn noch einmal anzusehen. Knox war fassungslos über ihre Ablehnung seines Angebots. Bis heute hatte er noch nie jemanden getroffen, der eine so große Geldsumme abgelehnt hatte. Meinte sie es ernst oder spielte sie nur ein Spiel mit ihm? Würde sie ihr Versprechen halten und seinem Großvater eine E-Mail schicken? Er würde nachhaken müssen. Er konnte nicht zulassen, dass sie das vermasselte. Auf keinen Fall würde er zulassen, dass sein Großvater eine Goldgräberin nach Hause brachte. Er konnte sich diesen Stress gerade nicht leisten. Vorsichtig sah er sich um, ob sein Großvater aus seinem Arbeitszimmer gekommen war. Zum Glück war dieser noch mit einem Videoanruf mit seinen Freunden beschäftigt und bemerkte die Zeit nicht. Er wusste, dass sein Großvater genauso stur war wie er selbst. Er würde das auf jeden Fall weiterverfolgen, bis er bekam, was er wollte, aber er würde sich keinesfalls beugen. Er massierte sich die Schläfen und stürmte zur Haustür, bereit, zur Arbeit zu gehen. Dieses Treffen war der Grund, warum er alle seine Termine auf die zweite Hälfte verschieben musste. „Knox, mit wem hast du dich vorhin gestritten?“ Die Stimme seines Großvaters hielt ihn davon ab, einen weiteren Schritt zu machen. Er holte tief Luft, drehte sich langsam um und machte sich bereit für den Kampf. Das ging nun schon seit fünf Jahren so und er war mit seiner Weisheit am Ende. Diesmal versuchte sein Großvater einen anderen Trick, und es schien zu funktionieren. Er ließ alles stehen und liegen und kehrte nach LA zurück. Während sein Großvater alles in seiner Macht Stehende versuchte, um ihn mit Loraine Sylvester, der Tochter seines Freundes, zu verheiraten, blieb er bei seiner Entscheidung. Er würde überhaupt nicht heiraten! Nachdem er den erbitterten Krieg zwischen seinen Eltern miterlebt hatte, hassten er und seine Zwillingsschwester Andrea Verpflichtungen, Beziehungen und die Ehe. Er brauchte solche Komplikationen in seinem Leben nicht, besonders nicht mit Loraine, die die nervigste Frau der Welt war. „War es der Typ aus Hartford? Lüg mich nicht an. Ich weiß, dass du ihn bedroht hast!“, sagte sein Großvater, der auf ihn zuging, während seine scharfsichtigen Augen ihn genau musterten. Knox blieb jedoch unbeeindruckt, da er in den letzten fünf Jahren seines Lebens an solche Szenen gewöhnt war. „Nein, Großvater, eine Frau war hier, um uns auszunutzen. Ich habe sie verjagt.“ Sein Großvater runzelte ungläubig die Stirn, doch als er den unerschütterlichen Blick seines Enkels sah, ging er weg. „Ich rufe besser an, um zu sehen, wo die Verzögerung liegt. Der Mann hätte schon vor zehn Minuten hier sein sollen.“ Knox' Augen weiteten sich, als ihm klar wurde, was sein Großvater vorhatte. Nein, wenn sein Großvater die Frau anrief, würde sie ihn sicher verraten. „Ruf sie nicht an, Großvater. Wenn sie das Geld brauchen, werden sie deinen Fall sicher weiterverfolgen. Diese Agenturen sind zu allem bereit, um ihre Kunden zufrieden zu stellen.“ Als er jedoch den entschlossenen Blick seines Großvaters sah, der sein Handy nahm, um Happy Matchmakers anzurufen, seufzte er. Er wartete darauf, dass das Gespräch beendet war und die Auseinandersetzung von vorne begann. „Hallo, Happy Matchmakers?“, sagte sein Großvater ins Telefon. Seine Neugierde gewann die Oberhand, und er rückte näher an seinen Großvater heran, um das Gespräch mitzuverfolgen. „Ja, hier ist Danielle Hartford von Happy Matchmakers. Wie kann ich Ihnen helfen?“ „Hier ist Vincent Cromwell. Ich habe heute Mittag Herrn Daniel Hartford in meiner Residenz erwartet, aber Sie scheinen eine charmante junge Dame zu sein“, lachte sein Großvater, während Knox mit den Augen rollte. „Vielen Dank, Herr Cromwell. Es tut mir leid, dass wir Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet haben. Wir haben derzeit niemanden in unserem Portfolio, der zu Ihnen passt“, sagte Danielle und fühlte sich schuldig, den fröhlichen alten Mann enttäuscht zu haben. „Oh, das ist in Ordnung. Nehmen Sie sich Zeit. Ich komme zu Ihrem Büro, um die Eigenschaften zu besprechen, die ich mir von einem Partner wünsche.“ Knox kochte vor Wut auf die Frau. Trotz seiner Warnungen, wie konnte sie das tun? Hatte sie Todessehnsucht? Er musste sie sehen, bevor sein Großvater sie sah!
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