Kapitel 1-3

221 Worte
Calo lehnte sich mit dem Rücken gegen die Hüttenwand. Er warf Cree einen Blick zu, der auf die Überreste der Zwillingsdrachen starrte. Sie waren gerade noch rechtzeitig gekommen, um zu hören, was Barrack ihrem Vater erzählte. Sie hatten zugesehen, wie er hingerichtet und ihm der Kopf abgeschlagen worden war. Sie hatten das zustimmende Gemurmel der anderen Dorfbewohner gehört, die Barrack Recht gaben. „Glaubst du …?“, flüsterte Calo, der wie gebannt auf die schwelenden Überreste des grün-weißen Drachens starrte. „Nein“, antwortete Cree, während ihn eine grimmige Entschlossenheit erfüllte. „Du hast ihn gehört. Wir werden wie Krieger im Kampf sterben, bevor wir zulassen, dass uns das Gleiche widerfährt. Wir werden das Ehrenhafte tun, bevor wir anderen Schaden zufügen.“ Calo richtete seinen plötzlich erwachsenen Blick auf seinen Bruder. Er konnte die Anspannung um Crees Mund sehen. Er konnte die stille Traurigkeit spüren, die seine eigene widerspiegelte. Solange er sich erinnern konnte, hatte ihr Vater ihnen die Legenden erzählt, dass Krieger eines Tages mit dem Finden ihrer wahren Gefährtin gesegnet wurden. Jetzt begriff er, dass das alles nur Geschichten gewesen waren. „Wir werden im Kampf sterben“, stimmte Calo zu und sah zu, wie der Symbiont ihres Vaters ihn heilte. „Oder wir werden uns gegenseitig das Leben nehmen, bevor wir einem anderen wehtun.“
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