VI Geh’ nicht fort!-3

2069 Worte

Er wollte rufen und tat es nicht, sah sie Schultern und Knie noch tiefer beugen, und wollte es nicht glauben. Jetzt sank sie zu Boden — bog die Arme und ließ das Tuch entgleiten, schaudernd, als würfe sie mehr ab. Der Wind trug es ins Wasser; und sie, auf die Brust gelegt, rutschte hin, wie aus Durst, oder als glaubte sie, dort sei ein Bett. Er lief; er meinte auch, daß er schreie und nur der Wind mache, daß sie nichts hörte. Hinab warf er sich den Abhang, fiel in eine Grube voll braunen Schnees, arbeitete sich hervor, stürzte dahin . . . Ihr Gesicht und auch schon die Brust waren im Wasser gelegen. Eissplitter hatten ihr die Wange zerschnitten. Er brachte sie zu sich, zog unter der Jacke seine Wollweste aus, trocknete und bedeckte sie, führte sie zurück auf die Bank. Ihr breitknochiges,

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