Kapitel 5-4

2019 Worte

Die Sarriette lebte da wie in einem Obstgarten, in einem ewigen Rausch von Gerüchen. Die wohlfeileren Früchte, die Kirschen, Pflaumen, Erdbeeren, in flachen Körben vor ihr aufgehäuft, mit Papier zugedeckt, zerdrückten sich allmählich und beschmutzten die Bretter mit einem stark riechenden Safte, der in der Hitze dampfte. Sie fühlte ihren Kopf schwindeln an heißen Julinachmittagen, wenn die Melonen sie mit einem mächtigen Muskatellerdampfe umgaben. Berauscht wie sie war, ließ sie noch mehr Fleisch sehen unter ihrem Busentuche, kaum noch reif, jung wie der Lenz, sie war dann eine Versuchung für den Mund und erweckte eine heiße Beutegier. Sie verlieh mit ihren Armen und ihrem Nacken diesen Früchten das verliebte Leben, die samtweiche Wärme. Neben ihr hatte eine alte, abscheuliche Säuferin nic

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