Chapter 1

1149 Worte
Position of another Person Mit emotionslosen Blick steuerte ich meinen Wagen in das leerstehende Parkhaus hinein. Mein schwarzer Mercedes raste die einzelnen Kurven hoch, was mir einen weiteren Adrenalinkick gab. Schnell kam ich im obersten Stockwerk an. Mein Gesicht zeigte keinerlei Ausdruck. Der wohlerzogene Sohn war gerade vollkommen verschwunden. Bevor ich ausstieg, atmete ich noch einmal die Luft im Inneren meines Autos ein und stieg dann aus. Mein Blick drehte sich kühl umher. Mein Kiefer war angespannt. Mit lässigen Schritten lief ich in die Mitte des Parkhauses, dass einzig und allein grau war. Erneut sah ich mich um. Ich befand mich gerade vollkommen in der Falle. Doch niemand war zu sehen. Keine Menschenseele. Wurde ich verarscht? Ich hasste es verarscht zu werden und wer das wagte wüsste, was ihm erwartete. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten zusammen. Plötzlich vernahm ich Schritte hinter mir. Die Schritte kamen näher. Unbeeindruckt blieb ich auf der Stelle stehen und blickte eine der vielen Betonsäulen an, ohne die das Gebäude vermutlich einstürzen würde. Die Schritte verstummten nicht. ,,Ach, der kleine Liam", nahm ich in eine spottende Stimme hinter mir war. Langsam drehte ich mich um und nahm die Sonnenbrille ab. Es war Cooper.  ,,Was willst du?", fragte ich mit unbeeindruckter Stimme.   ,,Du kennst die Antwort. Dich im JIP", antwortete Cooper mit einer komischen Stimme. JIP war die gefährlichste g**g in ganz Washington D.C. Sie tötete Jeden, der einen Fehler begann.  Cooper war mein Onkel und der Boss der g**g. Ich hasste ihn abgrundtief für seine Taten. Wie konnte er nur so tief sinken? ,,Nein", antwortete ich mit tief und verhärtete meine Stimme weiter. Cooper tippte ungeduldig mit seinen Füßen und schüttelte kurz den Kopf. ,,Überleg es dir", sagte er mit festüberzeugter Stimme. Mit zusammengekniffenen Augen starrte ich ihn an. Meine Antwort würde die Selbe bleiben.  ,,Vielleicht sollte ich mal deinen Bruder fragen", schlug er mit einem Grinsen im Gesicht vor. Er wusste, dass er damit einen wunden Punkt in mir traf, doch ich versuchte hart zu bleiben. ,,Lass ihn da raus", antwortete ich mit felsenfester Stimme und zusammen gekniffenen Augen.  Cooper holte etwas hinter seinem Rücken hervor. Plötzlich richtete er seine 38mm Pistole auf mich. Unerschrocken zuckte ich mit der Augenbraue auf. Er war einfach nur armselig mit seinem Verhalten. Ohne zu zucken drückte er ab. Nachdem er das getan hatte, verschwand er und sagte in weiter Ferne noch:,,Ich werde zurückkehren!" Die Patrone streifte meinen linken Arm, doch ich tat weiterhin auf unversehrt. Es wäre falsch Angst zu zeigen. Angst war nicht gut. Als er verschwunden war, stieg ich zurück in meinen Wagen. Doch als ich den Motor startete, vernahm ich einen lauten Knall. Ohne nachzudenken drückte ich mit voller Wucht das Gaspedal herunter und der Wagen raste nach vorne. Der Wagen raste die Kurven umher, so dass ich das Gefühl bekam, dass er gleich umkippen würde, jedoch tat er das nicht. Als ich im zweiten Stockwerk ankam, sah ich hinter und vor mir große Flammen. Cooper hatte das geplant. Es gab keinen Ausweg. Ich atmete tief ein, biss die Zähne zusammen und drückte dann das Gaspedal runter, so dass ich nach wenigen Metern die Höchstgeschwindigkeit erreicht hatte.  Der Wagen sprang vom Parkhaus durch die Flammen und landete auf einem Asphaltweg und das dieses Mal fast unversehrt. Sauer auf Cooper schaltete ich das Radio auf die höchste Lautstärke und heraus kam dann Eminem, der laut rappte. Mein Blick war starr auf die Straße gerichtet. Ich fuhr über eine rote Ampel und parkte mit einem lautem Quietschen in der Einfahrt meines Zuhauses. Mit einem Blinken zeigte mir mein Wagen an, dass er nun verschlossen war. Mit Autoschlüsseln, die sich um meine Finger drehten, betrat ich das Haus. Meine Mutter kam direkt angerannt und sah meinen leichten Kratzer durch mein zerrissenes Shirt am Arm.  Rennend verschwand sie oben im Bad. Daraufhin kam Dad die Treppe hinunter gelaufen und blickte mich verzweifelt an. Ich konnte nicht sagen, ob das Mitleid oder Wut in seinem Blick war, aber eins der Beiden war es definitiv.  ,,So kann das nicht weiter gehen. Wir müssen zur Polizei", meinte er wütend, ,,Wir lassen so etwas nicht mit uns machen!" Bevor er noch irgendetwas sagen konnte unterbrach ich ihn. ,,Wenn wir ihn anzeigen, wird das nichts bringen. Er hat genug Kohle, um sich einen Anwalt zu leisten, der ihn daraus holt und danach sind wir tot. Doch nun hat er auch Louis auf dem Gewissen", warnte ich ihn am Ende meiner Nerven.  Mein Vater riss die Augen weit auf. Dann hörte man meine Mutter bereits die Treppe hinunter rennen. In der Hand hatte sie einen weißen Verbandskasten, der in letzter Zeit immer öfter zum Einsatz kam. Behutsam nahm sie meinen Arm in ihre Hände und verband ihn.  ,,Mum das ist wirklich nicht nötig?", fragte ich genervt. Als Antwort nahm sie mich einfach in den Arm. ,,Louis? Verdammt dein Bruder ist gerade mal 14. Er darf nichts erfahren", rief nun Dad wütend und man merkte doch deutlich seine Verzweiflung in der Stimme.  ,,Wir schaffen das", überzeugte ich Dad, der nur stumm den Kopf nickte. Er verschwand, wie zuvor in seinem Büro.  ,,Was möchtest du zum Abendessen?", fragte mich schließlich Mum aufheiternd. Ich lächelte leicht und winkte ab.  Danach lief ich in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Boxspringbett. Ich sollte mich ablenken. Schnell zückte ich mein Handy aus meiner schwarzen Jeans und schrieb meinem besten Freund Twain, der mich auch nur halb kannte.  ,,Party?", schrieb ich ihm ausdruckslos. Es dauerte nur wenige Minuten bis ich bereits meine Antwort bekam: ,,Ich hol dich in einer Stunde ab." Ich ließ mein Handy wieder in meiner Hosentasche verschwinden und zog mir eine schwarze Lederjacke an, um den Verband zu verstecken. Plötzlich nahm ich ein Blinken vor dem Haus. Schnell rannte ich zum Fenster und sah meinen schwarzen Benz, der von der Einfahrt abgeschleppt wurde. Dad hatte echt gute Kontakte.  Wirklich genau eine Stunde später erkannte ich bereits Twains weißen Mustang vor der Tür. Er hupte einmal, was für mich hieß, dass ich kommen sollte. Schnell rannte ich die Treppe runter und verließ ohne ein weiteres Wort das Haus. Schließlich öffnete ich die Tür des Autos und ließ mich in den Sitz fallen. Twain grinste nur und schüttelte den Kopf. Er drückte aufs Gas und fuhr los. Die Fahrt verlief nicht wie sonst, denn es herrschte ein unangenehmes Schweigen. Nach wenigen Minuten kamen wir bereits vor einer großen weißen Villa an, die noch lange nicht so groß, wie meine bzw. die meiner Eltern war.  Twain parkte direkt vor der Tür. Als wir das Haus betraten, lagen alle Blicke auf uns. Ein paar hübsche Mädchen kamen bereits angerannt und schmissen sich an uns. Bitches! Ich wollte jedoch erstmal nur Alkohol. Die Party verlief wie jede Andere. Am nächsten Morgen wachte ich in irgendeinem Bett auf nur nicht in meinem. Neben mir lag ein braunhaariges Mädchen, dessen Name ich nicht wusste. Ich stand auf und ging nach Hause...
Kostenloses Lesen für neue Anwender
Scannen, um App herunterzuladen
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Schriftsteller
  • chap_listInhaltsverzeichnis
  • likeHINZUFÜGEN