Vision

1633 Worte

Die Sonne tauchte meine Gemächer in einen goldenen Schein, doch ihre Wärme vermochte kaum die Kälte zu vertreiben, die die Enthüllungen der vergangenen Nacht hinterlassen hatten. Ich saß am Rand meines Bettes, die Hände umklammerten den geschnitzten Holzrahmen, während sich das Echo der Worte meines Vaters in meinem Kopf wiederholte. Das Gewicht seiner Aussage hing schwer in der Luft und erfüllte die Stille im Raum. Zum ersten Mal seit meiner Rückkehr in das Schloss des Königs fühlte ich mich wirklich überwältigt. Die sorglosen Tage, in denen ich so getan hatte, als wäre ich gewöhnlich, waren vorbei – ersetzt durch ein Gefühl von Dringlichkeit und Verantwortung, das fast erdrückend war. Ich war tief in Gedanken versunken, als ein Klopfen an der Tür mich aufschrecken ließ. „Herein“, rief

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