Kapitel Zweiundneunzig

1276 Worte

Autor-Perspektive Das Haus von Sofia war ungewöhnlich still. Die Stille zog sich durch jede Ecke, beinahe schwer, beinahe fremd. Die Frauen, die den Ort sonst mit ihrem Plaudern füllten, saßen mit müden Gesichtern in den Fluren. Kein Lachen kam aus der Küche. Kein Wispern von Klatsch drang aus den Zimmern. Es war, als hätte das Haus selbst seine Stimme verloren. Sofias Abwesenheit hing wie ein Schatten über ihnen. Ohne sie wirkte der Ort leer, leblos. Alle schienen gelangweilt, unruhig, wartend, dass etwas geschah. Nur draußen drangen leise Geräusche herein – das harte Aufschlagen von Pfoten auf den Boden, das tiefe Knurren von Kriegern im Kampf, das rhythmische Geräusch des Trainings. Im Zentrum von alldem stand Evelyn. Ihre Präsenz war stark, ihre Haltung hoch und befehlend. Sie war

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