Kapitel Neunzig

1094 Worte

Sofias Perspektive Der Palast war an diesem Morgen still, zu still. Ich ging die Marmorgänge entlang und ließ meine Finger über die kalten Wände gleiten. Die Stille ließ jedes noch so kleine Geräusch laut widerhallen. Da sah ich sie – Großmutter. Sie ging vor mir her, bewegte sich mit einer seltsamen Art von Zielstrebigkeit. Sie ging nicht so, wie sie es normalerweise im Palast tat. Normalerweise blieb sie immer wieder stehen, um die Wachen zu grüßen oder mit den Mägden zu sprechen. Heute blieb sie nicht stehen. Sie sah niemanden auch nur an. Sie ging einfach schnell weiter, als hätte sie einen wichtigen Ort, den sie unbedingt erreichen musste. Ich runzelte die Stirn. Wohin könnte sie allein gehen? Neugier brannte in mir, und ohne nachzudenken begann ich, ihr zu folgen. Ich verlangsam

Kostenloses Lesen für neue Anwender
Scannen, um App herunterzuladen
Facebookexpand_more
  • author-avatar
    Schriftsteller
  • chap_listInhaltsverzeichnis
  • likeHINZUFÜGEN