Kapitel 2

810 Parole
2 Lucas Yulias Atmung wird fast augenblicklich gleichmäßig und ihr Körper erschlafft, als sie in meiner Umarmung einschläft. Ihr Haar ist vom Duschen noch feucht und das Kopfkissen wird nass, aber das ist mir gerade egal. Ich bin zu vertieft in die Frau in meinen Armen. Sie riecht nach meinem Duschgel und sich selbst, einem einzigartigen, sanften Duft, der mich immer noch an Pfirsiche erinnert. Ihr schlanker Körper ist weich und warm, die Kurve ihres Pos liegt an meinen Lenden. Mein Körper kribbelt zufrieden, während ich so daliege, aber mein Kopf weigert sich, loszulassen. Ich habe sie gefickt. Ich habe sie gefickt und wieder war es der beste s*x den ich jemals hatte, sogar besser als jenes Mal in Moskau. Als ich in sie eingedrungen bin, hat mir die Intensität den Atem verschlagen. Es hat sich nicht wie s*x angefühlt – es hat sich angefühlt, als würde ich nach Hause kommen. Selbst jetzt, da ich mich daran erinnere wie es war, in ihre enge, warme Tiefe zu tauchen, zuckt mein Schwanz und meine Brust schmerzt undefinierbar. Ich will das nicht mit ihr, was auch immer „das“ ist. Es sollte so einfach sein: sie ficken, sie mir aus dem Kopf schlagen und sie dann bestrafen und gleichzeitig Informationen aus ihr herausholen. Sie hat Männer getötet, mit denen ich jahrelang gearbeitet und trainiert habe. Sie hat mich beinahe umgebracht. Der Gedanke, dass ich nicht einfach nur Hass und Lust für Yulia empfinden kann, macht mich wütend. Ich musste meine ganze Kraft aufwenden, um ihren weichen Blick zu ignorieren und sie wie die Gefangene zu behandeln, die sie ist – sie rau zu ficken, anstatt Liebe mit ihr zu machen. Ich wusste, dass ich ihr wehtat – ich habe gemerkt, wie sie zu kämpfen hatte, als ich gnadenlos in sie eingedrungen bin – aber ich konnte sie nicht spüren lassen, wie sehr sie mich berührt. Ich konnte dieser kranken Schwäche nicht nachgeben. Aber genau das habe ich getan, als sie mir einen geblasen hat ohne zu protestieren, mich mit ihrem Mund gemolken hat, als könne sie nicht genug davon bekommen. Sie hat mir Lust verschafft, nachdem ich sie wie eine Nutte behandelt habe und dieses verdammte Bedürfnis überkam mich erneut. Dieses Bedürfnis, sie zu halten und zu beschützen. Sie hat vor mir gekniet, ihre nassen, spitzen Wimpern lagen wie Fächer auf ihren blassen Wangen, als sie jeden Tropfen meines Spermas geschluckt hat, und ich wollte sie wiegen, sie in meinen Armen halten und ihr Versprechen geben, die ich niemals halten würde. Ich habe mich damit zufrieden gegeben, sie zu waschen, aber ich konnte sie nicht fesseln und sie auf dem Boden schlafen lassen – genauso wie ich ihr vorher nicht wirklich wehtun konnte. Was für ein beschissenes Chaos. Sie ist erst seit weniger als vierundzwanzig Stunden hier und der Zorn, der die letzten zwei Monate in mir gebrannt hat, beginnt sich bereits abzukühlen, da ihre Verletzlichkeit mich mehr berührt als alles andere. Es sollte mir egal sein, dass sie schwach und ausgehungert ist, dass ihr Körper ein Schatten seiner selbst ist und sie vor Erschöpfung Augenringe hat. Es sollte mir egal sein, dass sie mit elf angeheuert wurde und mit sechzehn als Spionin nach Moskau geschickt wurde. Diese Dinge sollten für mich keinen Unterschied machen, aber sie tun es. Scheiße. Ich schließe meine Augen und sage mir, dass das, was ich fühle nur etwas Momentanes ist, dass es vorbeigehen wird, sobald ich genug von ihr gehabt habe. Ich sage mir das, obwohl ich weiß, dass ich lüge. So einfach wird es nicht sein, und ich hätte es wissen müssen. Ein eigenartiges Geräusch reißt mich aus dem Schlaf. Ich öffne meine Augen und alle Spuren von Schläfrigkeit sind durch meinen Adrenalinschub verschwunden. Ich spanne mich an und bereite mich auf einen Kampf vor, als mir wieder einfällt, dass ich nicht alleine bin. Eine Frau liegt in meinen Armen und ihr linkes Handgelenk ist an meines gekettet. Ich atme langsam aus, als ich verstehe, dass das Geräusch von ihr kam. Sie rollt sich von einer Seite auf die andere und ich höre es erneut. Ein leises Wimmern, das in einem gedämpften Aufschrei endet. »Yulia.« Ich lege meine linke Hand auf ihre Schulter und nehme dabei auch ihren Arm mit. »Yulia, wach auf.« Sie windet sich, wehrt sich plötzlich auffallend stark und ich bemerke, dass sie noch nicht wach ist. Sie weint halb, schnappt halb nach Luft und zieht mit ihrer ganzen Kraft an den Handschellen. Scheiße. Ich ergreife ihr Handgelenk, um sie davon abzuhalten uns beide zu verletzen, und rolle mich dann auf sie, um mein Gewicht dazu zu benutzen, sie bewegungsunfähig zu machen. »Beruhige dich«, flüstere ich in ihr Ohr. »Das ist nur ein Traum.« Ich erwarte, dass sie jetzt aufhört sich zu wehren, aufwacht und versteht, was gerade geschieht, aber das geschieht nicht. Stattdessen verwandelt sie sich in ein wildes Tier.
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