1
Ich gehe durch die Wüste, und die Sonne brennt auf meiner Haut. In einiger Entfernung sehe ich etwas blau schimmern. Ist es eine Fata Morgana? Ich renne darauf zu, und aus dem Schimmern wird schnell ein endloser blauer Ozean.
Ich bin begeistert. Ich hatte schon immer das Meer sehen wollen.
Plötzlich erscheint vor mir eine Gestalt mit kurzen, verwuschelten Haaren, die einen Bikini trägt und sagt: »Ich war mir nicht sicher, ob es funktionieren würde, aber ich wollte es wenigstens versuchen. Du träumst gerade, aber du musst aufwachen.«
Sobald ich meine Überraschung über ihre Erscheinung überwunden habe, verstehe ich, dass sie recht hat. Irgendwie hatte ich bereits vermutet, dass es nur ein Traum war. Schließlich gibt es um mich herum weder Kuppeln noch Barrieren, und tief in meinem Innersten weiß ich, dass Ozeane und Wüsten in Oasis nicht existieren.
Diese Erkenntnis lässt mich umgehend hochschrecken.
Die Lichter im Zimmer sind so sehr gedimmt, dass sie kaum Helligkeit abgeben. Es ist also noch nicht Morgen.
»Es tut mir leid, dass ich in deinen Traum eingedrungen bin«, meint Phoe. »Ich weiß, dass es noch früh ist, aber wir müssen über etwas Wichtiges reden.«
Ich reibe meine Augen, während ich versuche, vollständig aufzuwachen.
Phoe steht neben meinem Bett. Ihr normalerweise fröhliches Gesicht ist mit Sorgenfalten übersät. Ich habe keine Ahnung, ob sie die ganze Nacht dort gestanden hat. Genau genommen steht sie auch gar nicht da. Ich kann sie sehen, weil sie das Interface für die erweiterte Realität steuern kann. Die echte Phoe – die künstliche Intelligenz, die das Raumschiff ist – ist überall.
Während ich aufwache, spielen sich in meinem Kopf die Dinge ab, die ich gestern erlebt habe: Die Stille, mit der ich bestraft wurde, weil ich zu viele Fragen gestellt hatte, als das kontrollierte Vergessen von Mark bereits eingeleitet worden war, die Flucht aus dem Hexengefängnis mit Phoes Hilfe, das Abschalten des Zoos, das darauffolgende IRES-Spiel – wie ich durch den Wald rannte, auf einer Scheibe flog, schließlich gefangen genommen und beinahe getötet wurde – und das zweite und letzte Spiel gegen IRES. Viel wichtiger sind meine Erinnerungen an die welterschütternden Enthüllungen, die danach folgten, und der Gedanke daran setzt eine Flut von Fragen in meinem Kopf frei, an die ich gestern nicht gedacht hatte. Zum Beispiel: Wenn wir auf einem Raumschiff sind, wohin fliegen wir? Wann werden wir dort ankommen? Warum –
»Ich war gerade damit beschäftigt, die Antworten auf genau diese Fragen zu finden. Eine meiner Prioritäten liegt darin, unsere genaue Position im Kosmos herauszubekommen – natürlich erst, wenn ich unser Überleben gesichert habe.« Phoe schaut misstrauisch zur Tür, bevor sie wieder mich anblickt. »Leider habe ich noch nicht genügend Rechenleistung, um überprüfen zu können, wo wir uns befinden. Allerdings habe ich herausgefunden, wie wir diese Ressourcen bekommen können. Das Problem ist, dass, wie ich bereits gesagt habe, unser Überleben an erster Stelle steht, und es gibt da etwas, was ich dir zeigen möchte.«
Ihr Tonfall führt zu einem Adrenalinanstieg in meinem Körper, der auch die letzten Reste meiner Müdigkeit verfliegen lässt. Ich lasse automatisch die morgendliche Zahnreinigung durchführen, während ich mit meinen Füßen in meine Schuhe schlüpfe und meine Hand nach einem Essensriegel ausstrecke. Ein kleiner Beistelltisch mit einem Glas Wasser ist bereits erschienen. Das muss Phoe veranlasst haben.
»Habe ich Zeit, etwas zu essen und zu trinken?«, frage ich in Gedanken.
»Ja«, erwidert sie. »Die Gefahr ist nicht akut. Es ist einfach etwas, was du am besten so schnell wie möglich sehen solltest.«
Ich lasse den Bildschirm erscheinen, um zu sehen, wie spät es ist – 5.45 Uhr. Ich hätte noch mindestens zwei Stunden schlafen können. Ich stopfe mir den halben Essensriegel in den Mund und kaue ihn hastig, während ich gleichzeitig etwas von unnötigem Schlafentzug vor mich hin murmele.
»Wir hatten Glück«, sagt Phoe, die erneut einen Blick zur Tür wirft. »Sie haben ihr Treffen in der virtuellen Realität abgehalten – in meinem Herrschaftsbereich.«
»Wer sind ›sie‹?«, frage ich in Gedanken und nehme einen Schluck Wasser. »Und was für ein Treffen?«
»Schau es dir am besten mit eigenen Augen an.« Sie beißt sich auf ihre Lippe. »Ich habe kein Vertrauen in Sprache, wenn es um solche Dinge geht. Sie ist eine notorisch ungenaue Form der Kommunikation. Außerdem muss ich wissen, ob deine Einschätzung sich mit meiner deckt.«
»In Ordnung.« Ich schlucke den Rest des Riegels trocken hinunter und kippe Wasser nach, während ich versuche, nicht auf ihre Lippen zu starren. »Fertig.«
»Deine Höhle«, sagt Phoe kurz. Mit ernstem Gesicht führt sie die Geste der beiden nach oben gestreckten Mittelfinger aus, die sie erfunden hat, damit ich in die virtuelle Welt gelangen kann – als ob ich diese Geste jemals vergessen würde.
Ich muss innerlich lachen, als ich daran denke, was Liam sagen würde, wenn er aufwachen und mich dabei sehen würde, wie ich sie ausführe. Wahrscheinlich würde er denken, dass ich ihm meine Mittelfinger zeige.
»Jetzt, Theo.« Phoes Stimme ist ein angespanntes Flüstern.
Phoes Körper steht nicht länger vor mir, also richte ich meine Mittelfinger dorthin, wo sie sich befinden würde, hätte sie diesen Raum nicht verlassen.
Sollte ich noch Überreste von Müdigkeit in meinem Körper gehabt haben, wären sie spätestens durch den weißen Tunnel ausradiert worden.
Ich muss blinzeln, als ich mich in meinem Käfig umsehe. Rechts von mir befindet sich ein Glas mit Rattengift und links von mir eine Badewanne aus Plastik, in der sich etwas faulig Riechendes befindet – vielleicht Salzsäure.
»Bist du damit einverstanden, dass ich dich in die Aufzeichnung der virtuellen Realität hineinziehe?«, fragt Phoe.
Ich schaue zu der Stelle, von der die Stimme kam, und bin darauf vorbereitet, meine Augen zu schützen. Das letzte Mal, als ich Phoe in meiner Höhle gesehen habe, strahlte sie eine Art göttliches Licht aus.
»Nein, du musst dir keine Sorgen machen«, meint sie, und ich erkenne, dass sie genauso aussieht, wie sie es in der echten Welt getan hat, nur dass ihre Augen jetzt voller Besorgnis sind. Sie bewegt ihre Hände an ihrem kurvigen Körper hinunter. »Ich werde diese Gestalt annehmen, wann immer wir hier sind, besonders wegen der Sache, die wir gleich sehen werden.«
Ich starre sie weiterhin an, während sie ihre Hände durch ihr Haar gleiten lässt und dabei aus ihrem sorgfältig gestylten Pixie-Cut ein wahres Durcheinander aus Fransen macht.
»Also, bist du damit einverstanden, dass ich dich in die Aufzeichnung der virtuellen Realität hineinziehe?«, fragt sie erneut. »Willigst du ein?«
Ich blinzele. »Warum nicht?«
»Na ja, ich habe dir versprochen, ohne dein Einverständnis nie etwas mit deinem Kopf anzustellen. Damit du die Aufzeichnung sehen kannst, werde ich dich –«
»Kein Problem«, sage ich, und mein Puls schlägt durch meine Neugier schneller. »Tu, was immer du tun musst.«
Phoe führt eine Geste aus, die mich an den Dirigenten eines Orchesters erinnert. Augenblicklich verändern sich meine Sicht und mein Hörsinn so, als habe ich es mit einem altertümlichen, verstimmten Fernseher zu tun.
Als dieses Rauschen nachlässt, befinde ich mich nicht länger in meiner Höhle.
Ich betrachte meine Umgebung, während ich einer unglaublich fesselnden Musik lausche.
Der Ort, an dem ich mich befinde, sieht aus wie eine der alten Kathedralen, nur um einiges größer. Selbst der Petersdom in der Vatikanstadt, der das größte Bauwerk seinesgleichen ist, über das ich jemals gelesen habe, würde einige Male in diese riesige Halle passen. Die Musik, die die Luft erfüllt, verstärkt mein Gefühl, klein und unbedeutend zu sein.
»Das ist Orgelmusik.« Phoes angespannte Stimme hallt in meinem Kopf wider. »Genau genommen handelt es sich um Bachs Toccata und Fuge in d-Moll, BWV 538.«
»Also das hier ist virtuelle Realität, genau wie meine Männerhöhle?« Ich speichere dieses Stück in meinem Hinterkopf auf meiner Favoritenliste ab und hoffe, dass mein Leben normal genug werden wird, um irgendwann einfach der Musik lauschen zu können.
»Was du gleich sehen wirst, ist ursprünglich in der virtuellen Realität geschehen«, antwortet Phoe. »Der Unterschied zu deiner Männerhöhle besteht darin, dass es nicht ›live‹ ist. Du wirst eine heimliche Aufzeichnung des Treffens sehen. Wir haben Glück gehabt, dass sie sich hier getroffen haben, wo ich es mitbekommen konnte.«
Ich schaue mich im Raum um, um herauszufinden, woher die Musik kommt. Sie hatten damals Orgeln in Kirchen, aber ich kann weder Instrumente noch religiöse Symbole entdecken. Trotzdem erwecken die Musik und die sehr hohen Decken den Eindruck, dass ich mich an einem eigenartigen Ort der Gottesanbetung befinde.
»Das und die Tatsache, dass Jeremiah gerade niederkniet.« Phoes Stimme ertönt von einer Stelle, die weniger als einen Meter von mir entfernt ist.
Ich schaue in diese Richtung, aber sie ist nicht da. Stattdessen sehe ich, worüber sie gesprochen hat: eine Gestalt mit weißen Haaren und einer weißen Robe, die fast mit dem weißen Boden verschmilzt. Diese Gestalt sitzt in einer gebetsartigen Haltung, die aussieht wie eine derjenigen, die wir als Kinder im Yogaunterricht gelernt haben, neben einer Plattform, die einer Bühne ähnelt. Auch wenn ich das Gesicht nicht sehen kann, erkenne ich augenblicklich, dass es sich um Jeremiah handelt, und ich verspüre den Drang, ihm etwas Gewalttätiges anzutun.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass dieser Kerl mich erst gestern gefoltert hat.
»Konzentriere dich«, sagt Phoe kurz angebunden. »Jetzt kommt der Teil, den du nicht verpassen solltest.«
Und zeitgleich mit ihren Worten erscheint eine Gestalt aus reinem Licht auf dem Mittelpunkt der Plattform.
Die Figur strahlt so hell und intensiv, dass ich meine Augen mit meinen Händen abschirmen muss. Es ist wie in die Sonne zu blicken, wenn diese eine menschliche Form hätte. Ich schließe meine Augen und nehme meine Hände hinunter. Die Helligkeit dringt selbst durch meine geschlossenen Augenlider.
»Du kannst dich erheben«, sagt die Gestalt, und ihre Stimme hört sich an, als bestünde sie aus Orgelmusik.
Die Intensität des Lichts ist etwas schwächer geworden, weshalb ich meine Augen ganz mutig einen kleinen Spalt weit öffne.
Die Gestalt leuchtet immer noch, aber etwas weniger stark als vorher, und ich kann jetzt einige Einzelheiten erkennen, wie zum Beispiel, dass sie sehr spärlich mit etwas bekleidet ist, was einem Lendenschurz ähnelt – und dass es wohl richtiger ist, ›sie‹ ›er‹ zu nennen, da Brust und Schultern sehr muskulös sind. Allerdings wird diese Einschätzung, die auf der menschlichen Anatomie basiert, in Frage gestellt, als ich die riesigen taubengleichen Flügel dieser Kreatur mit einbeziehe, deren Federn aussehen, als würde jede von ihnen mehrere tausend Watt ausstrahlen.
»Gesandter«, spricht Jeremiah, sobald er sich hingestellt hat.
»Hüter«, erwidert das Wesen – der Gesandte – mit seiner orgelartigen Stimme.
»Du ehrst mich mit deiner Anwesenheit«, sagt Jeremiah, aber seine Stimme hört sich eher zeremoniell als ehrerbietig an.
»Immer so förmlich«, antwortet der Gesandte und schenkt Jeremiah ein engelsgleiches Lächeln, das viel zu schön für einen Mann ist.
Jeremiah verbeugt sich, anstatt zu antworten.
»Wir hätten gerne einen Bericht über die neuesten Vorkommnisse«, fährt der Gesandte fort, und seine unmenschlich alten Augen glitzern wie blaue Diamanten.
»Was würdest du gerne wissen, Gesandter?«, fragt Jeremiah ruhig. »Es ist nicht viel passiert … zumindest nichts Erwähnenswertes.«
»Ist das so?« Das himmlische Lächeln des Gesandten ist verschwunden.
»Also …« Zum ersten Mal hört sich Jeremiah unsicher an. »Wir haben die Vorbereitungen für den bevorstehenden Tag der Geburtsfeiern getroffen. Die Babys in den Inkubatoren werden pünktlich geboren werden, und die Organisation der Feierlichkeiten verläuft im Zeitplan. Der neuen Generation der Betagten wurde erklärt, was auf sie zukommt, und sie hat Anweisungen für den Test erhalten …«
Während er spricht, verdunkeln sich die Gesichtszüge des Gesandten und seine nähere Umgebung – so als ob er das ganze Licht, das er vorher abgegeben hat, jetzt aufsaugen würde. Die gerunzelte Stirn sieht auf seinem himmlischen Gesicht wie eine unpassende Maske aus.
Jeremiah tritt einen Schritt zurück.
»Möchtest du nichts weiter mit mir besprechen?« Die Stimme des Gesandten bekommt einen dieser dunkleren Klänge, die nur Orgeln hervorbringen können. »Nichts, was mit dem Rat zu tun hat?«
»Ich weiß nicht, was du meinst«, sagt Jeremiah und schluckt hörbar. »Was ist mit dem Rat?«
»Die Ratsversammlung.« Die Stimmmelodie des Gesandten wird immer angsteinflößender.
»Welche Ratsversammlung?« Jeremiahs Stimme bricht. »Ich habe bereits von der letzten berichtet …«
Die anmutigen Hände des Gesandten ballen sich zu Fäusten. In diesem Moment scheinen die Augen dieses Wesens einem Donnergott zu gehören, weshalb ich mich frage, ob er Jeremiah gleich mit einem Blitzschlag bestrafen wird. Der Blick, den er dem alten Mann zuwirft, ist wie jener, über den die Ahnen geschrieben haben – tödlich. Es überrascht mich, dass Jeremiah noch kein Häufchen Asche auf dem Boden ist.
»Ich würde für meine nächste Frage gerne auf die Linse der Wahrheit zurückgreifen.« Die Stimme des Gesandten ist so tief wie nie zuvor. »Erinnerst du dich daran, was das bedeutet?«
»Du denkst, ich –« Jeremiahs Gesicht wird blutleer, was dazu führt, dass er fast nicht mehr von dem weißen Marmor des Bodens zu unterscheiden ist. Dann erwidert er hastig, so als hätte er es sich besser überlegt: »Ja, natürlich.« Jeremiah legt feierlich seine Hand auf seine Brust. »Ich schwöre auf die Linse der Wahrheit, dass ich die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sagen werde.«
Als Jeremiah die letzten Worte ausspricht, fallen seine Hände kraftlos an seinen Seiten hinab, und seine Augen werden glasig.
»Erinnerst du dich an die Ratsversammlung, die erst vor einigen Stunden einberufen wurde?«, fragt der Gesandte.
»Ich erinnere mich nicht«, antwortet Jeremiah wie ein Zombie.
Die Fäuste des Gesandten entspannen sich, und sein Gesichtsausdruck wird verwirrt. »Ist seit deinem letzten Bericht etwas Außergewöhnliches geschehen?«
»Nein«, erwidert Jeremiah. »Der Zwischenfall mit Mark war das letzte erwähnenswerte Ereignis, aber es ist bereits abgeschlossen und ich habe auch schon darüber Bericht erstattet.«
»Hast du jemals in Betracht gezogen, deinen Pflichten als Hüter der Information nicht nachzukommen?« Der Gesandte faltet seine Flügel um seinen Körper, wie es jemand anderes mit seinem Umhang machen würde. »Hast du jemals mit dem Gedanken gespielt, das kontrollierte Vergessen bei dir selbst anzuwenden, auch wenn du es nicht solltest?«
»Nein … und nein.« Jeremiahs Stimme ist wegen ihrer Gefühllosigkeit beunruhigend. »Ich habe nie etwas kontrolliert vergessen, seit ich zum Hüter geworden bin.«
»Selbst wenn du es getan hättest, würdest du jetzt nicht lügen«, sagt der Gesandte. Seine melodiöse Stimme hört sich enttäuscht an. »Eine Lüge ist keine Lüge, wenn man nicht weiß, dass man lügt.«
Jeremiah starrt das Wesen an. Ich nehme an, dass Jeremiah nur antworten kann, wenn ihm eine Frage gestellt wird, solange er unter der »Linse der Wahrheit« steht, was auch immer das sein mag.
»Bist du dir der Tatsache bewusst, dass uns jede offizielle Ratsversammlung automatisch gemeldet wird?«, fragt der Gesandte.
Er scheint ebenfalls verstanden zu haben, dass er Fragen stellen muss.
»Ja.« Jeremiahs Gesicht ist völlig ausdruckslos.
»Also, fällt dir irgendein Grund ein, weshalb wir einen automatischen Bericht über eine Ratsversammlung bekommen haben sollten, wenn keine stattgefunden hat?«
»Nein.«
Der Gesandte führt eine schnelle, ruckartige Geste in Jeremiahs Richtung aus, und die Augen des alten Mannes werden wieder normal. Ich hätte nicht gedacht, dass er noch blasser werden könnte, aber er schafft es. Seine Haut ist fast durchsichtig, und die Venen auf seinen Schläfen sind deutlich zu erkennen.
»Verstehst du das nicht?«, fragt der Gesandte mit ernster Stimme. »Erkennst du das riesige Ausmaß des Geschehenen nicht?«
»Doch, das tue ich«, antwortet Jeremiah mit zittrigen Lippen. »Jemand hat mich kontrolliert vergessen lassen.«