Kapitel Dreizehn

2882 Words

Im Dienerzimmer durchschnitt das scharfe Läuten der Glocke die Dunkelheit. Jemand berührte meine Schulter, schüttelte mich fest, aber sanft, und als ich die Augen öffnete, drückte man mir bereits eine zusammengefaltete, grobe Leinentunika, eine Schürze und ein Kopftuch in die Hände. Das Eisen blieb an meinem Handgelenk; darunter dämpfte der weiche Stoffstreifen, den sie gestern hinzugefügt hatten, wenigstens das Scheuern. Der Verband an meinem Bauch hielt, aber der Schmerz sorgte dafür, dass man mich im Moment des Aufrichtens nicht vergaß. Ich sagte nichts. „Gut. Du bist wach“, sagte die Frau, die sich über mich beugte. Mittleren Alters, markante Züge, schwarzes Haar straff gebunden. „Ich bin Margot. Heute zeige ich dir alles, erkläre die Regeln und gebe dir deine ersten Aufgaben. Hör ers

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