Liams Perspektive Das Büro war an diesem Morgen ungewöhnlich still – eine Stille, die so drückend war, dass selbst das Kratzen meiner Feder über das Papier lauter klang, als es sollte. Auf meinem Schreibtisch türmten sich die Akten: Berichte der Grenzpatrouillen, Handelsabkommen, interne Unterlagen des Rudels. Das übliche Chaos im Leben eines Alphas. Ich hatte gerade begonnen, mich durch den Stapel zu arbeiten, als ein festes Klopfen an der Tür ertönte. „Herein“, sagte ich, ohne aufzublicken. Die Tür schwang auf, und sofort zog ich die Augenbrauen zusammen. Kieran. Er trat ein, als gehöre ihm der Raum, die Schultern gerade, die Augen dunkel und voller Trotz. Von allen Personen, die ich im Palast hätte erwarten können, war er die letzte. „Na so was“, sagte ich beiläufig und versteckt

