Prologue

169 Words
Prologue Nora Blut. Es ist überall. Die dunkelrote Lache auf dem Boden breitet sich aus, wird immer größer. Es ist auf meinen Füßen, meiner Haut, meinem Haar. Ich kann es fühlen, riechen und spüre, wie es mich bedeckt. Ich versinke in Blut, ich ersticke daran. Nein! Halt! Ich möchte schreien, aber ich kann nicht genügend Luft holen. Ich möchte mich bewegen, aber ich bin gefesselt, an etwas festgebunden. Die Seile schneiden in meine Haut, als ich versuche, mich aus ihnen herauszuwinden. Ich kann ihre Schreie hören. Unmenschliches, gequältes und schmerzerfülltes Kreischen, das mit ungebremster Gewalt in mich eindringt und meinen Verstand genauso roh und verstümmelt zurücklässt wie ihr Fleisch. Er hebt das Messer ein letztes Mal, und die Blutlache wird zu einem Ozean, dessen reißende Strömung mich mit sich zieht … Ich wache auf, als ich seinen Namen schreie, und meine Laken sind vollständig von kaltem Schweiß durchnässt. Einen Augenblick lang bin ich orientierungslos … und dann erinnere ich mich. Er wird niemals wieder zu mir kommen.
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