Kapitel 3

1669 Words
Um sechs Uhr morgens wird mein Schlaf durch das Klingeln meines Weckers unterbrochen. Na danke, gar kein Bock. Langsam quäle ich mich aus dem Bett und mache mich fertig. Unten warten schon mein Bruder und meine Mutter. Auf unserem Esstisch ist schon das Frühstück vorbereitet. Mega. Ich liebe Essen. Ich setze mich und bediene mich sofort an einem Brötchen. „Wenn du aus der Schule kommst bin ich nicht da, Süße. Heute ist mein erster Tag im Krankenhaus", erzählt mir meine Mutter. War ja klar, sie ist ein totaler Workaholic. Genau wie Dad. „Okay", antworte ich ihr knapp und beschliesse mal mein Handy wieder an zu machen. Sofort ertönt ein dauer klingeln. Gott, wie viele Nachrichten hab ich den verpasst. „Na, da wollte dich aber jemand dringend erreichen", grinst mein Bruder. Ich strecke ihm nur die Zunge raus. Ich schaue aufs Display. 20 entgangene Anrufe, 50 w******p Nachrichten und dann noch einige bei Snapchat, Insta und so. Die Anrufe und einige Nachrichten von ihm ignoriere ich einfach. Meiner besten Freundin Anni antworte ich natürlich sofort, auch den anderen Mädels. Bei i********: würde ich mal wieder unter einige Klatschnachrichten über meinen Vater markiert. Doch diese lese ich ebenfalls nicht. Mich interessiert das Ganze nicht. Die Hälfte stimmt meistens eh nicht und ich weiß schliesslich die Wahrheit. Gerade als ich mein Handy wieder weglegen will, bekomme ich noch eine Nachricht von meinem Dad. Er wünscht mir einen schönen ersten Tag. Naja, lieber würde ich noch auf meine alte Schule gehen, aber so ist es jetzt eben. „Wir sollten jetzt auch los", informiert mich Alex. Ich verabschiede mich von meiner Mutter und dann gehe ich mit meinen Bruder zur Tür raus. Er steigt in seinen roten Audi R8 ein. „Dein Ernst? Mit dem Auto soll ich bei der neuen Schule auftauchen", muss ich lachen. Direkt als Bonzenkind abgestempelt. Oh Gott. Dennoch steige ich ein und wir fahren zur Schule. „Woher hast du das Auto?", will ich wissen. „Von Dad. Hab ich zum College bekommen", grinst er und ich verdrehe die Augen. „Wir sind da. Viel Spaß an deinem ersten Tag und benimm dich, Prinzessin", grinst mein Bruder. „Na klar, holst du mich später ab?", will ich noch wissen und er nickt. Super. Zu erst gehe ich ins Sekretariat. „Hallo, ich bin Ivy Harrington. Ich bin neu hier", sage ich. „Ah, schön dich zu kennen zu lernen. Herr Bolt nimmt dich gleich mit in deine neue Klasse", antwortet mir die Dame mit kurzen braunen Haaren. Ich nicke kurz und warte auf meinen neuen Klassenlehrer. Kurze Zeit später kommt ein Mann auf mich zu. Er ist etwas pummelig und hat eine Glatze, dennoch wirkt er sehr fröhlich und sympatisch auf mich. „Miss Harrington?", gibt er mir die Hand. Ich nicke kurz. „Na dann los in die Klasse", lächelt er und wir gehen zusammen los. Ich folge ihn langsam durch das Gebäude. Kurze Zeit später sind wir im Klassenraum angekommen. Sofort verstummen alle und setzen sich auf ihre Plätze. Alle Blicke sind auf mich gerichtet. „Guten Morgen. Wir haben eine neue Schülerin. Stellst du dich bitte allen vor", begrüsst er die Klasse. Ich verdrehe kurz meine Augen. „Ich bin Ivy Harrington", sage ich nur. Natürlich flüstern alle gleich miteinander. Ja, ich weiß genau wieso. „Bist du die Harrington?", stellt schliesslich ein Mädchen die Frage, die alle beschäftigt. „Gibt's den noch eine zweite Ivy Harrington?", bin ich genervt. Das ein Name so viel Macht hat. Ich weiß jetzt schon, dass gleich jeder mit mir befreundet sein will deswegen. Nicht wegen mir. In New York hatte ich keine Probleme, denn meine Freunde kannte ich seit dem Kindergarten. In der Schule wollten dann mehr mit mir befreundet sein und ich gehörte nur wegen dem Namen zu den Beliebten. Naja, aber Vorteile hat das Ganze natürlich auch. „Dann setz dich doch bitte auf den freien Platz dahinten", zeigt Herr Bolt. Ich setze mich neben ein Mädchen mit schulterlangen braunen Haaren. Vor mir dreht sich ein Junge zu mir um. Er hat schwarze geegelte Haare und kommt mir komischerweise bekannt vor. „Du bist doch die von gestern, die so heiß getanzt hat", ach, ja klar der Typ mit der Lederjacke. „Hä? Ich glaub du verwechselst mich", lüge ich ihn an. „Ne ne, du hattest nur glatte Haare", meint er. Nerv mich doch nicht direkt ab. Der Lehrer beginnt mit dem Unterricht und ich merke, dass wir in New York das Thema schon lange hatten. Wenigstens hänge ich nicht hinter her. Nach zwei quälende Stunden klingelt es endlich zur Pause. Ich nehme sofort meine Tasche und laufe zum Schulgebäude hinaus. Direkt vor der Tür steck ich mir eine Zigarette an. „Du kannst hier nicht rauchen", der Typ verfolgt mich doch. Ich kann machen was ich will. Mein Vater hat der Schule bestimmt schon eine große Spende hinter lassen von daher, außerdem bin ich neu da drücken, die immer ein Auge zu. Okay, langsam hör ich mich echt wie eine verwöhnte Göre an. Upsi. Da ich ihn nur fragend anschaue packt er mich am Arm und schleift mich unter lautstarkem Protest irgendwo hin. An einer Bank unter einer Eiche hält er endlich an. „Was sollte das?", pampe ich ihn an. „Nur weil du ein reiches Bonzenmädchen bist, kannst du dir nicht alles erlauben", sagt er. Ich verdrehe nur meine Augen. „Hi, ich bin Regina", stellt sich ein blondes Mädchen mit Ausschnitt bis zum Arsch vor. Die, die vorhin gefragt hat ob ich die Ivy Harrington bin. „Hey", meine ich nur. „Das sind meine Freunde Ava, Harley, Sophie und Miri. Wir sind alle Cheerleader", redet sie weiter. Aha. Ich glaub neben Miri saß ich gerade. „Und das sind die Jungs Jackson, Jason, David, Sean und Lucas", okay, der schwarzhaarige ist also Jackson. „Hey", sage ich auch wieder nur. Die anderen fangen alle an zu reden. „Hast du gestern das Dance Battle gesehen, dass Mädel war so heiß. Ich hab die vorher noch nie gesehen", sagt einer der Jungs und innerlich muss ich so Grinsen. Die Mädels, außer Miri kleben den Jungs die ganze Zeit am Arsch und machen ihn schöne Augen. Gott, haben die kein Anstand oder so? „Das war Ivy", das war Jackson. Seine Stimme erkenne ich schon drei Meter von mir entfernt. „Ach was, dann müsst du zu und Cherleadern kommen", grinst Regina. „Das war ich nicht und nein danke", lache ich, ehrlich gesagt habe ich einfach keine l**t. In New York war ich auch Cherleader Käptain. Aber ja ohne meine Mädels habe ich keine l**t. „Dann nicht. Dann darf unsere Miri halt noch etwas länger bleiben. Holst du mir mal ein Wasser", spricht sie total herablassend. Was läuft bei ihr denn falsch? Miri schaut total schüchtern und will sofort los laufen. „Moment mal, Miri. Du brauchst ihr kein Wasser holen. Sie hat zwei gesunde Beine", mische ich mich ein. „Was geht dich das an?", faucht sie sofort. "Eine Menge", ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. „Na los, Hop Hop", richtet sie wieder an Miri und die anderen Mädels lachen. „Was läuft bei dir eigentlich schief? Sie ist nicht deine Bedienste. Gott, ehi. Komm Miri, wir gehen", dann hacke ich mich bei ihr unter und wir stolzieren zusammen weg. „Das hättest du nicht tun brauchen. Danke", sagt sie schüchtern. „Oh doch. Ich hasse sowas. Lass dich nicht von ihnen so behandeln", meine ich und da es zum Unterricht klingelt gehen wir zusammen rein. Im Klassenzimmer setzen wir uns wieder zusammen. „Sind die immer so zu dir?", will ich wissen. "Nicht immer. Sie können auch echt nett sein. Ich bin nur bei den Cherleadern, weil ich gut cheoraphieren kann", erzählt sie mir. „Richtig cool", meine ich. Herr Bolt kommt wieder in den Unterricht. „Frau Meier ist krank, deswegen vertrete ich sie nun und danach habt ihr Schluss und morgen erst zur dritten", erzählt er uns. Mega. Ich schreibe schnell Alex eine Nachricht, ob er mich abholen kann. Herr Bolt gibt uns Matheaufgaben und danach schauen wir einen Film. Besser kann der erste Tag nicht sein. Zusammen mit Miri gehe ich nach Unterrichtsschluss über den Schulhof und wir quatschen noch ein wenig. „Ivy, warte mal", ruft mir ein Mädchen hinterher. Ich drehe mich um und Regina kommt Arm in Arm mit Jackson auf mich zu und ihre ganzen Mädchen als Gefolge. „Weißt du, Jackson hat mir gesagt, dass das vorhin nicht nett von mir war und ich wollte mich entschuldigen", beginnt sie. „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen", meine ich nur dazu. „Miri, sorry", sagt sie in ihre Richtung. „Schon okay", antwortet sie ihr. „Ich glaub wir hatten einen schlechten Start Ivy. Komm doch heute Abend auf meine Willkommensparty für dich", ist sie versöhnlich. „Naja, ohne mich wäre es ja dann keine Willkommensparty", grinse ich. „Okay, aber Miri kommt mit", füge ich noch hinzu. „Okay super gib mir deine Nummer, dann schreib ich dir später Ort und Zeit", und hält mir ihr Handy hin. Danach macht sie einen Abgang mit ihrem Gefolge. „Du darfst wirklich auf eine Party in der Woche?", fragt Miri mich erstaunt. "Meine Mutter arbeitet von daher", meine ich nur dazu. „Könnte ich vielleicht bei dir schlafen, weil meine Eltern, die erlauben das sicher nicht und dann könnte ich sagen wir lernen oder so", ist sie sofort wieder schüchtern. „Na klar", sage ich und gehe ihr auch meine Nummer, bevor ich mich verabschiede. Gott sei dank steht vor der Schule ein roter R8. Grinsend an der Tür steht mein Bruder. „Hello", begrüsse ich ihn. „Du hast ja ein Leben", grinst er. „Sagt der Richtige", muss ich mit lachen. Er fährt mich nach Hause und wir reden über den Schultag. „War so klar, der erste Tag und du legst dich mit einem Mädchen an", meint Alex nachdem ich ihm die Story erzählt habe.
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