Prolog

729 Words
Prolog HANNAH Ihre Hände lagen auf mir. Ja, ihre. Zwei Paar großer, rauer Hände glitten über meine nackte Haut und weckten jedes Nervenende auf ihrem Weg. Ich konnte sie fühlen, einer auf jeder Seite von mir. Ich war eingeklemmt zwischen zwei harten, muskulösen Körpern, wobei ihre Erektionen gegen meine Hüften drückten. Sie wollten mich, das war offensichtlich. Aber zwei Männer? Ich war Ärztin. Mein Sozialleben existierte aus einer einstündigen Abendessen Pause um Mitternacht zwischen Traumafällen. Die einzige Abwechslung in meiner Kleidung bestand darin, ob ich grüne oder blaue OP-Klamotten mit meinem weißen Arztkittel tragen würde. Meine Schminke war im zweiten Jahr des Medizinstudiums abgelaufen und meine Haare waren für ebenso lange Zeit nie anders frisiert worden, als in einem Pferdeschwanz, um sie aus meinem Gesicht zu halten. Ich konnte nicht einen Mann in mein Bett locken, geschweige denn zwei. Na gut, ich hatte einen Mistkerl verführt, aber ich war noch nie so gewesen. War noch nie so heiß und erregt, wild und…ungezogen gewesen. Einer entdeckte die Rückseite meines Knies, zog mich weit auseinander. Der Andere passte seine Handlungen an, so dass ich auf meinem Rücken lag, meine Beine gespreizt. Da sie mich mit ihren Händen offenhielten, war ich ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, stand ihnen zur Verfügung für, was auch immer sie tun wollten. Und das beinhaltete einen Finger, der sehr sanft meine Klitoris umkreiste. „Du machst deine Höschen klatschnass“, sagte die Stimme, dunkel und rau. Er schien sehr zufrieden zu sein, dass ich so erregt für ihn war. Ich war feucht. Ich konnte die Feuchtigkeit auf meinen Schamlippen spüren. Raue Bartstoppeln scheuerten über meinen Hals, während ich geküsst wurde. Meinen Kopf zur Seite drehend, bot ich ihm besseren Zugang. Ich fühlte ein Ziehen an meiner Hüfte, dann vernahm ich das Reisen meiner zarten Unterhose. Das war mein einziges Zugeständnis an meine Weiblichkeit. Schicke Höschen. Dieses war nun ruiniert, nur noch ein Fetzen unbrauchbaren Stoffes, aber es war mir egal. Ein Kerl hatte gerade meine Unterhose von mir gerissen. Ich würde mich nicht beschweren. „Hast du jemals zuvor zwei Männer gehabt?“ Die Worte wurden in mein Ohr geflüstert. Es war der zweite Mann, seine Stimme war rauer, wenn das überhaupt möglich war. Bei diesem Klang breitete sich Gänsehaut auf meiner Haut aus. Ich schüttelte meinen Kopf, stieß gegen seine Stirn. „Du wirst es lieben.“ Eine Hand streichelte über meine entblößte Brustwarze und ich keuchte auf. Mein Körper reagierte stark, die Spitze wurde sofort hart. Ich drückte meinen Rücken durch, gierig nach mehr. Diese leichte Berührung war nicht genug. Ja, ich würde es lieben. Ein Finger umkreiste meinen Eingang, rund herum im Kreis, aber glitt nicht nach innen. „Bitte“, bettelte ich. Ich wusste, was ich wollte und das waren sie. Ich wollte alles, was sie mir geben würden. „Geduld. Gute Mädchen bekommen genau das, was sie verdienen“, sagte die Stimme, während seine Finger in mich eindrangen. „Ja!“ Auf einmal wurde ich kalt. Die sanften und leidenschaftlichen Hände waren verschwunden. Ich fühlte sie nicht länger um mich. Ich war allein. Es war dunkel und anstatt begehrt, fühlte ich mich schmutzig. Verängstigt. Entblößt. „Böse Mädchen bekommen genau das, was sie verdienen.“ Diese Stimme. Oh Gott. Ich kannte diese Stimme. Es war nicht die Stimme der anderen Männer. Nein, es war Brad. Er war böse. Wütend. Ich erschauderte und rollte mich zu einem Ball zusammen, um mich selbst zu schützen. Ich roch das vertraute, widerliche Gesichtswasser. „Du bist die Meine. Du wirst niemals von mir wegkommen.“ Ich saß kerzengerade im Bett und keuchte, während ich mit den Bettlaken kämpfte, die sich um meine Beine gewickelt hatten, und versuchte fortzukommen. Ein Traum. Gott, es war alles nur ein Traum. Keine heißen Männer. Kein Brad. Ich war in meiner neuen Wohnung über dem Diner. Allein. Frei von Brad, aber schwerlich frei. Ich war schweißbedeckt und mein T-Shirt feucht, mein Atem kam stoßweise. Meine Haut kühlte sich schnell ab, meine Nippel verhärteten sich. Meine p***y schmerzte, erinnerte sich an die Art, wie ich im Traum berührt worden war. Meine Hand glitt unter die Decke, unter mein Höschen. Ich war feucht und erregt von dem Traum. Ich wollte, dass mich diese Finger kommen ließen, sogar bei dem verrückten Gedanken, dass es während eines Dreiers geschah. Wahnsinnig. Unwirklich. Es war jedoch nichts anderes als ein Traum gewesen. Ein heißer, schmutziger Traum, aber Brad hatte ihn ruiniert. Nicht nur in meinem Schlaf, sondern auch in meinen wachen Stunden. Er hatte alles ruiniert. Ich mag zwar aus LA und vor seinen grausamen Fäusten geflohen sein, aber die Stimme in meinem Kopf hatte zu wahr geklungen. Ich würde ihm nie entkommen.
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