In Wirklichkeit aber gelang es Margot, sich loszureißen. Stolz und wütend richtete sie sich vor ihrem Bruder auf. »Sie werden mich nicht zwingen, Sire, einen Hugenotten zum Mann zu nehmen. Mit Ihren Intrigen war ich niemals einverstanden. Man wußte sehr wohl, welches meine Religion war, und dieselbe will ich behalten.« Karl der Neunte war anfangs erstaunt über soviel Hartnäckigkeit bei seiner guten Schwester. »Intrigen« wagte sie die Pläne ihrer Mutter, Madame Catherine, zu nennen! Dann änderte er seine Haltung; übrigens hatte er inzwischen Henri bemerkt. Laut sagte er: »Deshalb fürchte nichts, meine dicke Margot! Katholisch wirst du bleiben bei deinem Hugenotten.« Leise setzte er etwas hinzu, das wahrscheinlich eine Drohung war; vielleicht der Name ihrer Mutter, denn der Blick der Prinz

