Kapitel sechs Carlos Ich sitze im Schlafzimmer meiner Mutter und beobachte, wie sie das Frühstücksessen auf dem Tablett vor sich hin und her bewegt. Ihre Augen sind glasig, das Gesicht blass. Es ist drei endlose Tage her, seit Sedona gegangen ist. Drei Tage, eine Stunde und dreiundvierzig Minuten, um genau zu sein. Maria José, Juanitos Mutter, gießt mir eine frische Tasse Kaffee ein, milchig und mild. Ich liebe den Kaffee, der hier auf unserem Berg angebaut wird. Ich trinke ihn, seit ich ein Welpe bin. Er ist mild genug, dass ich ihn den ganzen Tag trinken kann. „Wann kommt dein Vater heim?“, fragt meine Mutter mich. Meine Brust zieht sich zusammen wie immer, wenn sie vergisst, dass er tot ist. „Er ist fort, Mamá. Jetzt bin nur noch ich hier.“ Ich sehe ein Flackern des Schreckens in

