Fünftes Kapitel.-2

2063 Words

Oben im Wohngemach empfing ihn Regina mit verstörter Gebehrde, mit bleichen Wangen. Sie deutete schweigend auf Frau Gisela, mit allen Zeichen einer Erschütterung, welche tief in ihre Seele gegriffen, in einem Lehnstuhle saß und von der weinenden Imagina mit stärkenden Essenzen bedient wurde. Das Haupt der würdigen Frau neigte sich matt zur Brust, sie holte schwer Odem, sie zuckte bei dem Geräusche, das Salentins Eintritt verursachte, heftig zusammen. Der Vater stand mit untergeschlagenen Armen und finster vor sich niederblickend in einem Winkel des Zimmers. Er sprach dumpf in sich hinein, was er nur in den Fällen einer ungewöhnlichen und außerordentlichen Erregung zu thun pflegte. Nur seine Lieblingsbetheurung: »bei’m Haupte des heiligen Bartholomäus!« hob sich von Zeit zu Zeit vernehmlich

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