Der Herr vom Rhein erhob sich nach diesen Worten von seinem Sitze und schritt zu einem Schrein, der in einem Winkel des Gemaches stand und in welchem, wie Salentin wußte, die Kleinodien des Hauses aufbewahrt wurden. Diesen öffnete er und nahm einen Handschuh heraus, dessen Zeug im Laufe der Zeit farblos geworden war, an dem aber die reiche Perlenstickerei in ihrem bleichen Silberscheine noch frisch glänzte. Er betrachtete ihn mit Rührung. Dann reichte er ihn dem Sohne dar und fuhr, seinen Platz wieder einnehmend in seiner Mittheilung fort: »Das ist das Pfand, das mich mit inniger, hingebender Freundschaft, von diesem Augenblicke an, dem blonden Edelknappen treu verband. Ich habe dieser Dinge nie gedacht, weil sie andre schmerzliche Erinnerung zu sehr in mir aufregten. Jetzt ist die Zeit g

