Kapitel 5-1

2070 Words

Kapitel 55 Am folgenden Tage, gegen vier Uhr, begab sich Lisa in die Sankt-Eustach-Kirche. Um den kurzen Weg über den Platz zu machen, hatte sie eine ernste Toilette gemacht; sie war vollständig in schwarze Seide gekleidet und trug ihren gewirkten Schal. Die schöne Normännin, die vom Fischmarkte aus ihr mit den Augen folgte bis zur Kirchentür, war darob sehr gereizt. Ah, schönen Dank! sagte sie boshaft; die Dicke hält es jetzt mit den Pfarrern … Es wird sie ein wenig beruhigen, sich in den Weihkessel zu setzen. Doch sie täuschte sich; Lisa war keineswegs fromm. Sie beichtete nicht und pflegte zu sagen, daß sie bestrebt sei, in allen Dingen rechtschaffen zu bleiben. Das genüge. Aber sie wollte nicht, daß man in ihrer Gegenwart unehrerbietig von der Religion spreche; oft hieß sie Gavard s

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