Der Morgennebel hing wie ein lebendiges Wesen über dem Festungsgelände – dicht, silbern, verschwamm zwischen Stiefelabdrücken und Trainingspuppen, als wolle er sie ganz verschlingen. Serena verschränkte die Arme vor der Brust, als sie den offenen Hof betrat, und spürte die Blicke, die sich ihr zuwandten, sobald sie die Schwelle überschritten hatte. Gespräche verstummten. Waffen hielten mitten im Schwung inne. Wölfe rochen Schwäche. Und Neugier. Und Eifersucht. Sie hielt ihren Schritt fest. Seit ihrer Ankunft hier hatte sie es so gut wie möglich vermieden, sich in der Nähe der Krieger aufzuhalten, da sie wusste, dass sie kaum geduldet wurde. Doch heute brauchte sie Luft – Raum zum Atmen, fernab von Damons erdrückender Intensität, seiner beklemmenden Nähe, seinem Wolf, der sich an ihre Haut

