Pfeifend nimmt Harry gut gelaunt sein Ticket entgegen, dann betritt er das Kino.
„Hey.",sagt Louis überrascht, der grade einem kleinen Jungen SlushIce in einen Becher füllt.
„Hi. Ich gehe jetzt in Magic Mike XXL, nur dass du weißt wo ich bin.",erklärt Harry zwinkernd und lässt einen verdatterten Louis mit offenem Mund zurück.
Auch wenn Harry anfangs schüchtern und verunsichert wirkt, ist er ein Top. Er muss nur wissen, womit er es zu tun hat - und Louis ist ganz klar ein Sub, der sich gerne unterwirft. Aber er behält seine Überlegungen lieber vorerst für sich. Der Film beginnt nach scheinbar endloser Werbung endlich und mit einem Grinsen lehnt Harry sich zurück.
„Harry?"
Louis tapst schnell und leise, um die gut 10 weiteren Gäste nicht zu stören, nach hinten zu Harry's Platz.
„Hey Boo. Setz' dich doch zu mir.",flüstert der Lockenkopf grinsend und klopft demonstrativ auf seine Oberschenkel.
Zögernd setzt sich der Kleinere und runzelt die Stirn.
„So dominant heute?"
Harry küsst nur bestätigend seinen Nacken.
„Gewöhn dich dran."
Louis jagt eine Gänsehaut über den Körper und er krallt sich zitternd in die Armlehnen. Harry's Hand umschließt Louis' und das Herz des Kleineren macht einen Hüpfer.
„Auch wenn hier viele Leute sitzen... würdest du mir was gutes tun?",haucht der Größere schelmisch in Louis' Ohr und führt dessen Hand zu seiner Hose.
„Gerne.",flüstert Louis grinsend und macht geschickt Harry's Hosenstall auf, lässt seine Hand hineingleiten.
Ein paar Besucher drehen sich um und gucken.
„Was ist denn? Guckt euren GayPorno weiter!",keift Louis zickig und verstört drehen sich die Zuschauer wieder um.
Der Kleinere beginnt sanft Harry's Schaft auf und ab zu streichen, nimmt ihn dann ganz in die Hand und massiert ihn.
„F-f**k Lou.",stöhnt Harry in Louis' Ohr und der beißt sich auf die Lippe.
Jetzt bloß nicht hart werden. Er bewegt seine Hand schneller und Harry's Keuchen wird lauter. Ein paar Besucher verlassen bereits angewiedert den Saal, was Louis aber ziemlich an der Nase vorbeigeht.
„Gott...",murmelt Harry nachdem er in seine Boxer abgespritzt hat und Louis wischt sich seufzend, getresst nach so viel harter Arbeit, die Hände am Pullover ab.
„Nein nein, nenn mich einfach Louis, das reicht.",grinst der Ältere schelmisch und steht auf.
Harry lacht leise, dann zieht er Louis jedoch nochmal auf seinen Schoß. Louis' Herz setzt einmal aus und er versinkt kurz in Harry's grünen Augen. Dann räuspert er sich und blickt mit roten Wangen zur Seite.
„Nein, hey, Lou. Sieh mich an.",murnelt Harry tadelnd und dreht Louis' Kopf am Kinn wieder in seine Richtung.
Mit großen Augen schaut der ihn an.
„Wieviel bekommst du?",fragt Harry, nur wenige Centimeter von Louis' Lippen entfernt.
Louis befeuchtet nervös seine pinken Lippen.
„Einen Kuss, bitte.",piepst er dann und wird noch röter.
Harry's Atem stockt und sein Herz macht Purzelbäume.
„Okay, einen Kuss. Gerne."
Er rückt Louis nochmal sanft zurecht, legt dann seine Hände an dessen Hintern. Louis' Hände finden den Weg in Harry's Nacken. Harry's Haare sind kurzgeschnitten, vielleicht 4 Centimeter lang, sodass er sie sich locker aus der Stirn streichen kann. Louis blickt dem Jungen vor sich nachdenklich in die wunderschönen, smaragdgrünen Augen und ein leises Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. Auch Harry's Mundwinkel zucken.
„Du bist so unfassbar schön, Louis.",flüstert Harry mit seiner rauen, tiefen Stimme in Louis' Ohr, und der lächelt nur geschmeichelt.
„Komm schon her, Baby.",murmelt der Ältere grinsend, zieht Louis noch ein Stück näher zu sich, und endlich finden sich ihre Lippen.
Harry's Lippen sind weich und voll, sanft drückt er sie auf Louis', ohne jede Hast oder Lust. Liebevoll küsst Louis ihn zurück, saugt an seiner Unterlippe, zieht ihn am Nacken noch näher zu sich. Es kommt keine Zunge oder viel Bewegung dazu, Louis wuschelt nicht wie wild durch Harry's Haare und Harry massiert nicht wie besessen Louis' Hintern - es ist die pure Unschuld in Form eines sanften, perfekten ersten Kusses. Nach Sekunden lösen sich die beiden wieder und blicken sich mit geschwollenen Lippen sprachlos an. Keiner von beiden hat je so etwas gefühlt.
„Ich möchte nicht, dass du noch andere Männer befriedigst.",stößt Harry plötzlich heraus, als währe es etwas, was ihm schon lange auf der Seele lag.
„Ich verdiene mein Geld -"
„Scheiss drauf, wenn du Geld brauchst, komm zu mir. Aber nicht das hier", Harry umfässt sanft Louis' Gesicht, sein Blick ist ernst, „nicht das hier machen, okay?"
Sein Ton ist mahnend, als würde er mit einem Kleinkind reden, dass aus Verzweiflung etwas Böses getan hatte. Doch Louis nickt nur.
„Ich möchte dich kennenlernen.",sagt der Jüngere leise und küsst dann kurz sanft Harry's Grübchen.
„Wenn du willst, geb' ich dir meine Nummer?"
„Das währe schön."
Harry tippt schnell seine Nummer in Louis' Handy, steht dann auf, und setzt den Kleineren in den Sessel neben sich.
„Ich muss jetzt gehen, aber es währe schön, wenn du dich meldest, ja?",sagt er leise, da der Film noch nicht zu Ende ist, und er die anderen Zuschauer nicht stören möchte.
„Okay. Komm gut nach Hause.",flüstert Louis zurück und grinst.
Was er sich nicht fragt, ist, warum Harry schon so früh geht, und nicht wartet, bis der Film zu Ende ist, für den er ja extra hergekommen ist. Was er nicht weiß, ist, dass Harry nur wegen ihm gekommen ist.