21. Entlassen

1691 Words

EIN­UND­ZWANZIG ENTLASSEN Buffalo, Wyoming 20. September 1976, 14:00 Uhr Susanne »Mir geht’s gut«, sagte Susanne wieder. In der Notaufnahme gefangen zu sein, ließ sie einen Lagerkoller haben. Die Untersuchungsräume waren wie das Innere von Särgen, winzige einfarbige Kästen. Wie ironisch, sich an dem Ort, an dem sie versuchen, die Menschen am Leben zu erhalten, im Tod gefangen zu fühlen. Außerhalb des Raums rollte etwas mit einem klirrenden Rad vorbei. Als sie sich an ihre Klaustrophobie an diesem Morgen im Büro des Sheriffs erinnerte, dachte sie: Vielleicht muss ich mich nach einer Nacht der Gefangenschaft einfach frei fühlen. Sie schob sich ihr langes Haar aus dem Gesicht. »Ich bin seit Stunden hier.« Wes lehnte an einer zwei Meter hohen Arbeitsfläche, die mit Edelstahlbehältern und

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