Kapitel 1

3155 Words
1 DAHLIA Das Innere der Postkutsche erstickte mich geradezu, während wir auf einen weiteren Passagier warteten. Ich fächelte mir mit der Hand Luft zu, aber die Augusthitze ließ sich nicht einmal von dem Schatten, den die Decke spendete, vertreiben. Die einzige Erleichterung verschaffte die Brise, die einsetzte, als sich die Pferde in Bewegung setzten. Anscheinend würde ich allein nach Carver Junction reisen und das passte mir gut. Die Lederklappen waren nach oben gerollt und der Wind kühlte meine feuchte Haut. Schweiß rann zwischen meinen Brüsten hinab. Ich öffnete ein paar Knöpfe am Kragen meiner Bluse. Allein das bisschen war schon hilfreich. Als nächstes zupfte ich an meinem langen Rock und zog ihn mir über die Knie. Ah, Glückseligkeit! Auf diese Weise war es gleich viel kühler. Das war zwar nicht gerade schicklich oder auch nur annähernd damenhaft, aber niemand konnte mich sehen. Wir waren erst weniger als eine Minute gefahren, als die Kutsche abrupt anhielt. Ich wäre auf den schmutzigen Boden gerutscht, hätte ich nicht meinen Fuß gegen die gegenüberliegende Bank gestemmt. Ein Mann erschien im Fenster. „Miss Lenox. Welch eine Überraschung“, sagte eine Stimme. Da ihm die Sonne im Rücken stand, lag sein Gesicht unter dem Rand seines Hutes im Schatten und ich konnte nicht erkennen, wer es war, aber ich kannte diese Stimme. Meine Nackenhaare stellten sich bei dem tiefen Rumpeln auf. Mir wurde bewusst, dass ich ihn zwar nicht sehen konnte, er mich aber sehr wohl. Ich schob den Saum meines Rockes nach unten und begann beschämt, an den geöffneten Knöpfen meines Kragens zu fummeln. Die Tür öffnete sich und er bestieg die Kutsche, wobei er seine große Gestalt kunstvoll verbiegen musste, damit er sich nicht den Kopf anstieß. Er nahm seinen Hut ab und warf mir einen Blick zu, ein breites Grinsen im Gesicht. „Es besteht kein Grund, sich wegen mir zurecht zu machen. Ich versichere dir, ich werde die Reise um einiges mehr genießen, wenn du es nicht tust.“ Mein Mund klappte beim Anblick von Garrison Lee auf. Was macht er hier? Das fragte ich ihn auch sogleich. Er hob eine Braue über meinen weniger als versöhnlichen Tonfall und dann ließ er sich mir gegenüber nieder. Die Kutsche setzte sich schwankend in Bewegung. „Ich fahre nach Carver Junction, genauso wie du, Zuckerschnute“, antwortete er. „Ja, aber warum?“, schnaubte ich verärgert. Auch wenn allein sein Anblick dafür sorgte, dass mein Herz schneller galoppierte als die Pferde, die die Kutsche zogen, würde er alles ruinieren. „Um mich wegen eines Pferdes mit einem Mann zu treffen.“ Diesen Grund nahm ich ihm nicht ab. „Wirklich?“ „Ich fahre mit der Kutsche dorthin und wenn ich zufrieden bin, reite ich hoffentlich mit dem Tier nach Hause. Du siehst aus, als würdest du mir nicht glauben.“ Ich schürzte meine Lippen. „Ich führe eine Pferderanch.“ Seine Knie stießen gegen meine, als die Kutsche durch ein tiefes Schlagloch rumpelte. Indem ich so tat, als würde ich es mir für die Reise bequem machen, verrutschte ich so auf der Bank, dass wir uns nicht mehr berühren würden. Er grinste über meine Aktion und ich hasste es, dass dieses verflixte Grübchen auf seiner rechten Wange erschien. Wie konnte ein Mann so gut aussehen, auf schroffe Weise anziehend sein, während ich mich gleichzeitig über die geringe Distanz zwischen uns auf ihn werfen und ihn erwürgen wollte? Dort wo sein Hut gewesen war, waren seine Haare in einer Linie eingedellt und ich wollte, mit meinen Fingern durch die dunklen Locken streichen, um sie zu entfernen. Dann würde ich mit meinen Händen seine Wangen hinabgleiten, um seine rauen Bartstoppeln zu fühlen. Er hatte meinen Körper darauf trainiert, allein auf seine Anwesenheit zu reagieren. Seine Stimme, sogar seinen männlichen Duft. Wir hatten uns in den wenigen Monaten, in denen er mir den Hof gemacht hatte, geküsst – oh, wir hatten uns definitiv geküsst – und einige andere unschickliche Dinge getan. Allein bei dem Gedanken daran wurde mir ganz warm. Ich wollte ihm auch gegen das Schienbein treten, weil er meine Pläne durcheinanderbrachte. „Als ich dich neulich abends getroffen habe, hast du gar nicht erwähnt, dass du eine Reise unternehmen würdest“, entgegnete er. Ich reckte die Nase empor. „Ich sah keinen Grund dazu.“ „Ich hatte meine Zunge in deinem Mund und meine Hand auf deinem Busen. Das gibt mir einen Grund, Zuckerschnute.“ „Ich bin nicht deine Zuckerschnute“, giftete ich. Die Brise löste eine Locke aus meiner Frisur und ich wischte sie energisch aus meinem Gesicht. „Und deine Hand war nicht auf meinem Busen, sie war auf meinem Kleid.“ Er hatte mir seit dem Frühling den Hof gemacht, obwohl wir uns seit der Schule kannten. Vor kurzem hatte er mich sogar gebeten, ihn zu heiraten, was ich schnell abgelehnt hatte. Er hatte sich nicht zurückgezogen, wie ich es erwartet hatte. Stattdessen hatte er seine Absichten mit noch mehr Elan verfolgt als zuvor. Trotz meiner negativen Antwort, hatte er mich geküsst…und ich hatte es zugelassen. Bei jedem Besuch, bei jedem ruhigen Ritt, hatte er wieder um meine Hand angehalten und mich noch mehr geküsst…und ich hatte es wieder und wieder zugelassen. Er hatte mich sogar mit seinen Händen angefasst, aber nur da, wo mich mein Kleid bedeckt hatte. Ich mochte zwar den Anschein erweckt haben, als wäre mir das nicht wichtig, aber für mich war es alles. Seine Berührung, seine Aufmerksamkeiten, sein standhaftes Interesse waren der Grund, warum ich atmete. Ich konnte es ihn nur nicht wissen lassen. „Wir sind für die nächsten zwei Stunden allein und du willst über die Lage meiner Hand streiten?“ Er rutschte ein oder zwei Zentimeter die Bank hinab und machte es sich gemütlich. Dabei spreizte er seine Beine, höchstwahrscheinlich um in diesem beengten Raum eine möglichst bequeme Stellung zu finden. „Mir fallen da viel angenehmere Arten ein, wie wir die Zeit verbringen könnten.“ „Wir sind nicht verheiratet, Garrison.“ Er seufzte. „Ich habe an drei Gelegenheiten versucht, das zu korrigieren. Du weißt ganz genau, dass ich dich nicht vögeln werde, bis wir verheiratet sind. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht ein bisschen spielen können.“ Ich schürzte die Lippen, aber unter meinem Korsett richteten sich meine Nippel auf. „Warum fährst du nach Carver Junction?“, wiederholte er. „Triffst du dich mit einem Mann?“ Meine Augen weiteten sich. Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, was er für den Grund meiner Reise hielt. „Nein“. Nun, irgendwie. Ich ging in Wahrheit zu einem Pokerspiel und bis zu diesem Tage war ich bei jedem Spiel die einzige Frau gewesen. Niemand zu Hause musste von meinen geheimen Aktivitäten wissen und Garrison auch nicht. „Ich besuche meine Freundin Opal. Ich werde die Nacht über bleiben und morgen zurückgehen.“ „Warum habe ich noch nie von ihr gehört?“ „Ich erzähle dir nicht alles, Garrison“, schnappte ich. „Dessen bin ich mir nur allzu bewusst“, grummelte er. „Deswegen frage ich dich jetzt. Wie lautet ihr Familienname?“ „Banks.“ Das war der erste Name, der mir einfiel. Er beäugte mich, aber ich war sehr gut im Bluffen. Garrison schien allerdings der einzige Mann zu sein, der mich durchschauen konnte. Er war auch der einzige Mann, den ich jemals lieben könnte, aber das würde ich ihm niemals erzählen. Ich würde es auch niemals zeigen, da er dann mein wahres Ich sehen würde. Hinter all dem Gezanke und Gestreite verbarg ich, dass ich zu kämpfen hatte. Ich schmerzte innerlich und wenn er erst einmal die Wahrheit entdeckte, würde er mich nicht mehr wollen. Ich hätte ihn lieber auf diese Weise, brummig, als gar nicht. Ich holte tief Luft und reckte mein Kinn. „Wird sie dich an der Kutsche abholen?“ Ich zuckte mit den Schultern und zupfte an meinem Ärmel. „Vielleicht, aber falls nicht, so ist es nur ein kurzer Weg zu ihrem Haus.“ „Miss Trudy hat dir erlaubt, dass du ohne Begleitung reist?“ Miss Trudy war eine meiner Adoptivmütter. Sie hatte mich, gemeinsam mit ihrer Schwester Esther und mit sieben anderen verwaisten Mädchen, nach dem großen Brand von Chicago adoptiert. Wir waren als Familie nach Westen gezogen und hatten das Leben von Ranchern angenommen. Nachdem sie ein Bordell in Chicago geführt hatten, hatten beide Frauen Ruhe und Frieden im Montana Territorium gefunden. Ich wollte einfach nur dem ruhigen Landleben entkommen und es gegen die Großstadt eintauschen. Die Gewinne des Pokerspiels würden das finanzieren können. Unglücklicherweise verpasste Garrison diesem Plan einen Dämpfer, auf mehr als eine Art. „Natürlich. Es ist nur eine Station mit der Kutsche.“ Er seufzte schwer und rieb sich dann mit der Hand übers Gesicht. „Du bist die irritierendeste Person, der ich jemals begegnet bin. Ich weiß nicht, warum du mich nicht einfach heiratest.“ „Ich kenne dich, seit ich fünf Jahre alt war. Wir haben uns seit diesem bedeutsamen Moment, als du mir Schnee in den Mantel gestopft hast, gehasst“, grummelte ich. Er zuckte mit den Achseln. „Ich wollte nur deine Aufmerksamkeit erlangen.“ „Ich war fünf. Du warst viel älter.“ Ich deutete mit dem Finger auf ihn. „Du hättest nett sein sollen.“ „Nett? Du hast Matsch in meine heiße Schokolade gemischt.“ Er blickte erst düster drein und dann lachte er über die Erinnerung. Ich erinnerte mich daran. Ich hatte es getan, weil ich seine Aufmerksamkeit hatte gewinnen wollen. Rückblickend betrachtet war der Schneeball die typische Reaktion eines elfjährigen Jungen gewesen. „Du hast meine Zöpfe in Tinte getunkt“, beschuldigte ich ihn, um ihn auf seine wiederholten Missetaten hinzuweisen. Unsere Vergangenheit war nicht von Freundschaft geprägt gewesen, eher von unseren Versuchen uns gegenseitig zu übertrumpfen. Es hatte einen kindischen Streich nach dem anderen gehagelt, aber die Dinge hatten sich verändert, als wir älter geworden waren. Jetzt war er dran, mir meine Missetaten unter die Nase zu reiben. „Du hast Esther Martin erzählt, ich würde sie mögen. Sie war fünfzehn.“ „Und?“ „Ich war zweiundzwanzig! Ich würde niemals mit einem Mädchen dieses Alters anbandeln.“ Ich war damals ebenfalls fünfzehn gewesen und er hatte auch nicht mit mir angebandelt. Er hatte mir nur ein oder zwei Mal zugezwinkert, um mich auf die Palme zu bringen. Jetzt war ich allerdings kein Mädchen mehr und ich sehnte mich nach seinen Aufmerksamkeiten, obwohl ich ihn von mir stieß. „Nun, sie hat dich gemocht“, erwiderte ich schlecht gelaunt. „Sie schielt!“ Ich schnaubte. „Sie brauchte alle Hilfe, die sie kriegen konnte.“ „Sie ist mit Herbert Barnes verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist nicht diejenige, die Hilfe braucht.“ Auf seinen Seitenhieb hin verzog ich meine Augen zu schmalen Schlitzen. Ich war zweiundzwanzig und unverheiratet. „Du hast das hintere Teil meines Rockes abgeschnitten, sodass man meinen Schlüpfer gesehen hat! Du hast mich für alle Jungs in der Stadt ruiniert.“ „Das ist ein Anblick, den ich niemals vergessen werde. Ich mochte den Spitzensaum.“ Er zwinkerte. Ich stöhnte. Danach hatte ich mich einen Monat lang nicht in der Stadt blicken lassen können. „Wenn dich das für all diese Jungs ruiniert hat, dann ist es umso besser.“ Er nickte mit dem Kopf. „Dann hat die Aktion ihren Zweck erfüllt.“ Ich runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?“ Er ignorierte meine Frage und rieb mit seinen Fingern über sein Kiefer. „Trotz alledem hast du mich beim Herbsttanz in der Garderobe geküsst.“ „Du hast mich dazu herausgefordert.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sein Blick sank auf meinen Busen. „Und schau nur, was mir das gebracht hat“, grummelte er. „Eine Frau, die sich weigert, mich zu heiraten.“ Wir schwiegen für einige Minuten, während derer er die Prärie durch das geöffnete Fenster beobachtete. Ich starrte sein Profil an – seine kräftige Stirn, kantiges Kiefer und widerspenstiges dunkles Haar. Sein Anblick war eine viel bessere Aussicht. „Wo hast du Opal kennengelernt?“, wollte er wissen. Er war wie ein Hund mit einem Knochen, er gab nicht auf. Entweder mussten wir bald nach Carver Junction kommen oder ich musste seine Gedanken in eine andere Richtung lenken. Ich war eine geübte Lügnerin, aber nicht gut genug, um während der restlichen Fahrt seiner Befragung standzuhalten. „Du hast recht. Warum sollten wir streiten, wenn wir so viel angenehmere Dinge tun könnten?“ Das erregte seine Aufmerksamkeit. Er warf den Kopf herum, um zu mir zu schauen. „Du hast mir erzählt, du würdest…ähm, nun – “ Ich sah auf meinen Schoß hinab, dann unter meinen Wimpern zu ihm hoch. „Du hast gesagt, du würdest mich nicht vögeln, bis wir verheiratet sind.“ Indem ich dieses verdorbene Wort aussprach, lenkte ich seine Gedanken bestimmt von der nicht existenten Opal Banks ab. Ich hatte dieses Wort noch nie zuvor in den Mund genommen und die Überraschung darüber zeigte sich deutlich auf seinem Gesicht. Das änderte sich jedoch schnell. Sein Blick verdunkelte sich und wanderte über meinen Körper. Er leckte sich die Lippen und seine Augenlider senkten sich. Da lag schon fast etwas wie…Begehren in seinem Blick. „Das stimmt“, bestätigte er, wobei seine Stimme viel tiefer war als noch vor wenigen Minuten. „Was genau würdest du dann mit mir machen?“ Er schüttelte sehr langsam seinen Kopf. „Du bist nicht die Meine, Zuckerschnute. Noch nicht. Ich würde gar nichts mit dir machen.“ Als ich finster dreinblickte, fuhr er fort: „Du würdest es selbst tun.“ Meine Augen weiteten sich vor Überraschung und ich spürte, wie meine Weiblichkeit weich wurde und pulsierte. „Dein Gesichtsausdruck verrät mir, dass du genau weißt, wovon ich spreche.“ Er beugte sich nach vorne und legte seine Unterarme auf seine Schenkel. Er war mir so nahe, dass ich meine Hand heben und sein Kiefer umfassen hätte können, aber stattdessen presste ich meine Hände aneinander, um der Versuchung zu widerstehen. „Zu wissen, dass du mit deiner p***y spielst, macht mich hart, Zuckerschnute.“ Hart? Er war hart…oh! „Du…du meinst – “ Er nickte. „Du bist kein Gentleman“, beschuldigte ich ihn, aber ich war eindeutig erregt. „Du willst nicht, dass ich ein Gentleman bin, wenn es ums Vögeln geht. Heb deinen Hintern, damit du deinen Rock unter dir hochziehen kannst.“ Die Brise befreite mich nicht von dem Schweiß, der mir auf der Stirn stand. Vereinzelte Locken klebten an meiner Haut und ich biss auf meine Lippe, während ich über seine Worte nachdachte. Wir hatten uns geküsst, recht unschuldig, und er hatte seine Hände über mich gleiten lassen. Meine Tugend wäre zerstört, würden wir erwischt werden, aber ich hegte den leisen Verdacht, dass das nichts war, was andere sich umwerbende Paare nicht auch taten. Ich hatte Garrisons Bitte um meine Hand abgelehnt, aber er hatte sich dennoch Freiheiten herausgenommen, als hätte ich zugestimmt, als wüsste er, dass ich irgendwann nachgeben würde. Vielleicht hatte er versucht, mich mit Taten statt mit Worten zu überzeugen. Ich musste davon ausgehen, dass es funktionierte, denn allein wegen der Gefühle, die er in mir weckte – ich war völlig verloren in meinem eigenen Verlangen – allein, weil er mich küsste und mich anfasste, wollte ich wissen, wie es sein würde, wenn er tatsächlich mit mir schliefe. Aber dies…seine Anweisungen waren verboten. Wollte ich seinen Befehlen folgeleisten? Ja, ja das wollte ich. Ich wollte mich gut fühlen. Ich wollte alles vergessen und mich seiner Stimme, seinen Befehlen hingeben. Die Privatsphäre, die die Kutsche bot, war der perfekte Ort. Wir würden nicht unterbrochen…oder erwischt werden. Ich beugte mich nach vorne, so dass sich meine Schenkel von der Bank hoben und verrückte meinen Rock so, dass er sich nicht länger unter mir befand. Ich setzte mich mit meinem Schlüpfer zurück auf das Hartholz, während sich die Rückseite meines Rockes um meine Taille bauschte, aber weiterhin meine untere Körperhälfte bedeckte. Als das erledigt war, schaute ich ihm wieder in die Augen. Er grinste, wodurch sein Grübchen erschien. „Gutes Mädchen.“ Mein Mund war geöffnet und ich keuchte. Ich war überhitzt, aber das lag nicht länger an den heißen Sommertemperaturen. „Spiel mit dir. Du weißt wie, oder?“ Er lehnte sich zurück und stemmte seinen Fuß gegen den Rand meiner Bank. Ich griff unter meine Röcke und spreizte anschließend meine Beine, damit ich mich dazwischen berühren konnte. Ich sah hinab auf den Boden, während ich nach meinem Schlüpfer tastete, der feucht war und an meinem heißen Fleisch klebte. Meine Finger konnten meine Falten mühelos ertasten. Auch wenn ich das schon im Schutz der Dunkelheit mit mir selbst gemacht hatte, so hatte ich es noch nie gemacht, während jemand anderes dabei zusah, ich hatte es noch nicht einmal in Erwägung gezogen. Ich hatte keine Ahnung gehabt, dass es erregend für einen Mann war, zu beobachten, wie sich eine Frau auf solche Weise berührte. Aber Garrisons Kiefer war fest zusammengepresst und seine Hände umklammerten die Sitzbank. An der Vorderseite seiner Hose war eine sehr auffällige Beule entstanden, die bewies, dass er tatsächlich…hart war. Oh meine Güte. „Schau mich an, während du dich selbst zum Höhepunkt bringst. Ich will deine Lust sehen.“ Mutig berührte ich mich selbst, fand die Stelle, die die Quelle all meiner Lust war. Mit zwei Fingern beschrieb ich Kreise auf ihr, herum und herum und mein Kopf fiel zurück gegen die harte Wand. In Garrisons Augen zu blicken, ließ mein Verlangen so schnell in die Höhe schießen, dass ich kurz vor dem Höhepunkt stand. Meine Augen weiteten sich und ich schrie: „Garrison!“ Begehren blitzte in seinen Augen auf. „Ich habe mich danach gesehnt, dass du meinen Namen einmal so aussprichst. Bist du schon bereit, zu kommen?“ Ich nickte, während sich meine Finger schneller bewegten. „Ja“, flüsterte ich. „So leicht zu erregen“, murmelte er. „So begierig. Komm für mich.“ Vielleicht war es der tiefe Tonfall seiner Stimme. Vielleicht war es das Verwegene, etwas so Erotisches zu tun, während er zusah. Vielleicht war es auch, weil wir zwar allein waren, ich aber draußen im Freien und entblößt war. Der Grund war jedoch nicht wichtig, es zählte einzig und allein, dass ich auf seinen Befehl reagierte und kam, so wunderbar heftig. Ich schrie auf und bog meinen Rücken durch, während mich das Vergnügen scheinbar endlos durchflutete. Währenddessen gurrte Garrison irgendetwas für mich, aber ich war zu verloren, um seine Worte ausmachen zu können. Ich wusste nur, dass es noch nie zuvor so gewesen war. Meine Finger und Zehen, sogar meine Ohrenspitzen, kribbelten. Garrison zog ein Handtuch aus seiner Tasche und streckte seinen Arm aus. „Komm her, Zuckerschnute.“ Seine Stimme war leise und zärtlich und ich brauchte das, da ich mich in den Nachbeben von…dem verletzlich fühlte. Ich machte den Schritt, der uns trennte, und Garrison zog mich auf seinen Schoß. Er wischte mir den Schweiß von der Stirn und steckte meine Haare in einer sehr zärtlichen Geste zurück. Er nahm meine Hand in seine, aber anstatt sie einfach nur zu halten, hielt er sie hoch, sodass meine glänzenden Fingerspitzen sichtbar waren. Ich japste bei diesem Anblick und versuchte, ihm meine Hand zu entziehen. Anstatt mich loszulassen, saugte er die Finger, die ich genutzt hatte, um mich selbst zu befriedigen, in seinen Mund. Innerhalb eines Wimpernschlags ging er von zärtlich zu verrucht über. „Garrison“, flüsterte ich. Ich hatte noch nie in meinem Leben etwas so Erotisches gesehen. „Süß. So verdammt süß. Ich kann es nicht erwarten, meinen Mund auf deine p***y zu legen. Würde dir das gefallen?“ Ich nickte mit dem Kopf, mein Mund war geöffnet, da ich immer noch versuchte, zu Atem zu kommen. Er zuckte mit den Achseln und senkte dann unsere ineinander verschränkten Hände in meinen Schoß. „Ich schätze, eines Tages wirst du einfach zustimmen müssen, meine Frau zu werden.“ Ich lehnte meinen Kopf an seine harte Brust, genoss seinen sauberen, herben Geruch, während ich über seine Worte nachdachte. Ich konnte ihn nicht heiraten, da ich nicht verlieren wollte, was wir miteinander hatten. Wenn er erst einmal mein wahres Ich kannte, würde er mich nicht mehr wollen. Er verdiente es nicht, mit mir als Ehefrau festzusitzen. Für den Moment, für diese kurze Zeit in der Kutsche, konnte ich es einfach genießen, von ihm gehalten zu werden und die Überbleibsel meines Vergnügens. Denn wenn wir erst einmal in Carver Junction ankamen, würde ich meine Verteidigungswälle gegen ihn wieder hochziehen müssen.
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