Verlobung

1607 Words

Ich stand an den hohen Fenstern meiner Gemächer, mein Handgelenk mit einem Stück Stoff umwickelt, und starrte auf den Hof hinunter. Die königlichen Gärten, die sonst voller Leben und blühender Farben waren, wirkten nun fern und still. Die Spannung in der Luft war so dicht geworden, dass ich sie fast schmecken konnte. „Was geschieht mit mir? Was geschieht mit dem Königreich?“, fragte ich mich innerlich, unfähig, diesen Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben. Es war, als wäre eine Signatur in mein Bewusstsein eingebrannt, die mit jedem Atemzug schwerer auf meinen Schultern lastete. „Chloe.“ Ich drehte mich um und sah meinen Vater in der Tür stehen, sein Gesicht angespannt, jede Falte von Sorge gezeichnet. „Vater“, flüsterte ich. Meine Stimme brach und verriet die Angst, die mich seit Tag

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