Sofia — Perspektive Der Palast fühlte sich an jenem Morgen schwer an. Die Luft selbst trug Unbehagen, wie ein Sturm, der darauf wartete, loszubrechen. Diener bewegten sich hastig durch die Korridore, die Augen gesenkt, die Stimmen gedämpft. Ich konnte die Anspannung in jeder Ecke spüren, doch niemand wollte offen vor mir sprechen. Als ich in die weite Steinhall trat, wehte mir das leise Murmeln von Stimmen entgegen. Ich verlangsamte meine Schritte und ließ ihre Worte zu mir dringen, ehe sie meine Anwesenheit bemerkten. „Viele schlimme Dinge passieren immer wieder in diesem Palast,“ flüsterte eine der Mägde, ihre Stimme voll Frustration und Angst. „Nicht nur hier im Palast — jedes Mitglied des Rudels ist betroffen.“ Ich erstarrte, verborgen hinter den hohen Säulen. Mein Herz setzte eine

