Kapitel Zweiundachtzig

1134 Words

Lucas Perspektive Der Palast war an jenem Morgen zu still. Zu still, um beruhigend zu sein. Ich war hinuntergegangen, um die unteren Hallen zu überprüfen, mein Geist ruhelos. Die Sonne war kaum aufgegangen, und die meisten Wachen waren noch dabei, die Schichten zu wechseln. Ich mochte diese Stunden – die Zwischenzeit, wenn die Nacht entschwand und der Tag noch nicht ganz angekommen war. Als ich an dem Korridor vorbeiging, der zu den Küchen führte, hörte ich eine Stimme. Scharf. Befehlerisch. Gefährlich. „Verstehst du mich?“, sagte die Stimme. „Stelle sicher, dass du alles tust, ohne jemanden etwas wissen zu lassen. Wenn es herauskommt, sorge ich dafür, dass du tot bist – nicht nur du, sondern deine ganze Familie.“ Ich erstarrte. Tot. Ganze Familie. Die Worte schnitten wie Klingen

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