Kapitel 8

2425 Words
Nach dem Aufstehen bekomme ich eine Nachricht von Scott: Guten Morgen Süße hab einen schönen Tag :*. Eine guten Morgen Nachricht? Wow, ich antworte ihm direkt.  Danach mache ich mich für die Schule fertig, mehr oder weniger, da ich eh immer komplett scheisse aussehe. Dafür braucht es nicht viel. Vor der Schule rauche ich mit Anni eine Zigarette und erzähle ihr alles über unser Date. "Wollte er dich küssen?", will sie wissen. Komischerweise hat er nichts in dieser Art versucht.              "Nein", und in dem Augenblick fährt er mit seinem Motorrad vor.                                                                             „Hör auf zu starren", lacht Anni. Ich stimme mit ein und mache schnell meine Zigarette aus.  „Anni, wird dir die Streberin nicht langsam zu langweilig?", fragt er sie und schaut mich abwertend an.               „Es geht dich zwar nichts an, aber ich mag sie" schnauzt sie ihn an.                                                                      „Was hat sie denn zu bieten als das sie dir Matheformeln beibringen kann" spottet er.                                     „Mehr als du denkst." meint sie und wir gehen an ihm vorbei. Ich verdrehe gefühlt zehntausendmal meine Augen. Geht er mir auf den Sack. „So ein Arsch", regt sie sich auf.                                                                                „Er wird schon eine Lektion bekommen", lache ich.                                                                                                         „Aber vergiss nicht wer mit dem Feuer spielt kann sich auch leicht verbrennen", mahnt sie mich. Echt jetzt? Ich mit Sicherheit nicht, dafür hasse ich ihn zu sehr.  „Ja, Mutti", lache ich und wir gehen in den Unterricht. Ich passe gut auf und bekomme sogar eine eins in meiner Arbeit wieder. Yeahi. „Sag mal kannst du mir Nachhilfe geben?", flüstert Anni mir zu. Ich nicke ihr zu und dann ist endlich Pause. „Ich checke einfach nichts „stöhnt Anni als wir in die Cafeteria gehen. Dort treffen wir auf Cody.  Wir setzen uns zusammen an den Tisch und leider muss ich Scott sein Anblick wieder ertragen. Wie kann man jemanden so Dolle hassen, wie ich ihn? "Alter, Leute muss dieses Miststück echt wieder hier sein? Sie verpestet meine Augen", dass hat er jetzt nicht gesagt.                                                                                            „Halt du mal deine ach so vorlaute Fresse", schreie ich ihn an und bereue es sofort wieder. Ups, du bist doch die schüchterne Rose. Tja, egal. „Was willst du den von mir", fragt er belustigend.                                              „Gar nichts. Wirklich nichts. Du nervst mich nur", blaffe ich ihn an.                                                                        „Ach wirklich? Du b***h, hast mir ja mal gar nichts zu sagen", mahnt er mich.                                                              „Als ob ich Angst vor dir hätte", spotte ich. Die ganze Cafeteria schaut uns an. Pff, mir doch egal. Der soll mal von seinem hohen Ross runterkommen. Was denkt er bitte wer er ist?! „Solltest du aber", sagt er nun bedrohlich. „Tzzz", und damit stolziere ich raus. Bevor ich noch etwas unüberlegtes tue, wie ihn umbringen.  Draußen mache ich mir eine Zigarette an. „Das hast du gerade nicht gemacht", lacht Anni.                             „Was denkt er bitte wer er ist?", frage ich sie.                                                                                                                  „Ich weiß es nicht", antwortet sie ehrlich.                                                                                                                       „Ich werde ihm das so heimzahlen. Er kann mich nicht so behandeln nur, weil ich eine Streberin bin. Sobald ich gut aussehe ist er ja auch anders", erkläre ich.  In dem Moment bekomme ich eine SMS von Scott: »Ich hole dich heute Abend um fünf ab zu einem Date. Nein, zählt nicht.« „Perfekt", sage ich zu Anni.                                                                                                                "Willst du dich echt noch mit ihm treffen? So sauer, wie du auf ihn bist solltest du das ganze vielleicht einfach absagen", versucht sie mich umzustimmen.                                                                                                                  "Oh, nein jetzt bekommt er die volle Packung", bin ich auf 180.  Die nächsten Stunden wollte ich eigentlich schwänzen, aber Anni lässt mich nicht. Aber wie es der Zufall will treffe ich Scott wieder im Flur. "Was war denn eben mit der schüchternen Rose los", macht er sich gerade lustig über mich. Kann er mich nicht einfach mal in Ruhe lassen? Mit schnellen Schritten gehe ich auf ihn zu und tippe ihm auf die Brust. Er hält meine Hand fest und wir funkeln uns einfach nur böse an. Wieso hat er so extrem helle Augen? Plötzlich weiß ich gar nicht mehr was ich sagen wollte, irgendwie weiß ich gar nichts mehr. Er lässt meine Hand los und ich lasse sie einfach nach unten gleiten. Wir halten beide diesen Blick stand, doch meine Wut ist einfach wie weggeblasen.  Jemand räuspert sich und ich komme wieder zu mir. "Lass mich einfach in Ruhe", und mache dann auf den Absatz kehrt. Okay, dass war ziemlich Strange. Auf den Unterricht kann ich mich kaum noch konzentrieren und ich bin so froh, als ich endlich nach Hause kann.  Dort bekomme ich eine SMS von Scott: »zieh dich sportlich an. Ich hole dich in einer halben Stunde.« Sportlich? Was hat er denn vor? Ich ziehe mir eine Leggings und ein Top an und warte dann vor unserem Haus auf ihm. Pünktlich wie immer steht er da. „Hey", begrüßt er mich.                                                                           „Hi", erwidere ich.                                                                                                                                                                  „Was machen wir denn?", frage ich dann.                                                                                                                      „Wir fahren in eine Trampolinhalle", erklärt er, mega geile Idee, da hatte ich schon immer l**t drauf.              „Oh wie cool", schwärme ich und setze mich in sein Auto.  Kurze Zeit später sind wir da und er nimmt meine Hand, whärend wir zusammen rein gehen. Drinnen sind ganz viele Trampoline aufgebaut und ich fange sofort an zu springen. Hin und Her. Im Augenwinkel sehe ich das Scott sein Handy gezückt hat. „Was machst du da?", will ich wissen.                                                                 „Ein Foto von dir", lacht er.                                                                                                                                          „Komm jetzt her", meine ich und das lässt er sich nicht zweimal sagen. Wir springen, machen Saltos und albern einige Stunden herum bis wir nicht mehr können und es macht uns wirklich großen Spaß.   Ich brauche unbedingt eine Pause und etwas zu essen. Wir holen uns Burger und Pommes. Mit Tellern bepackt setzen wir uns draußen auf eine Bank und stärken uns. „Das war das coolste Date meines Lebens", muss ich dann gestehen. „Das freut mich das es dir gefallen hat", sagt er.                                                            „Und wie", grinse ich und stopfe mir noch ein paar Pommes in den Mund. Ich kann gar nicht glauben wie viel Spaß es mit ihm zusammen gemacht hat, auch gestern hatte ich den schon. Ausgerechnet mit ihm. Scott, den Schulmobber.  Whärend ich stumm esse beobachte ich ihn heimlich. Wie kann jemand, der so ein Arsch in der Schule ist privat ganz anders sein. Seine braunen, sonst perfekt gestylten Haare sind durch das ganze springen total durcheinander, was echt süß aussieht und ich habe das Verlangen durch sie durchzuwurschteln.   "Soll ich dich nach Hause bringen?", fragt er, als wir mit dem Essen fertig sind. "Ja, danke", meine ich und wir brechen auf. Bei mir zuhause steige ich aus und er ebenfalls? Wieso steigt er auch aus? Hab ich was nicht mitbekommen? Mit langsamen Schritten kommt er auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Trotz des sportreichen Tag riecht er unglaublich gut. Als er sich von mir löst, streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht, klemmt sie hinter mein Ohr und hält mein Kinn in seiner Hand. Puhh, wird mir gerade heiß. Abwechselnd schaut er in meine Augen und auf meine Lippen.  "Ruby", flüstert er, doch ich kann nichts sagen. Meine Stimme versagt gerade komplett und dann nähert er sich mir noch mehr, bis seine Lippen meine treffen. Dieser Kuss ist so zaghaft, voller Vorsicht und sanft, aber auch wunderschön, dass ich gar nicht anders kann als ihn zu erwidern. Dieser Moment kommt mir wie in Zeitlupe vor und trotzdem ist er viel zu schnell wieder vorbei.  "Ich ruf dich später an", sagt er. Ich nicke nur und dann ist er auch weg. Was ist hier gerade passiert? Ich gehe ins Haus und bin einfach nur verwirrt, also rufe ich Anni an und frage, ob sie vorbei kommt.   "Bist du bescheuert", springt sie auf, nachdem ich ihr alles erzählt habe.                                                            "Was denn?", tue ich auf unschuldig.                                                                                                                              "Ruby, du musst das abbrechen, dass läuft in eine komplett falsche Richtung und am Ende wird einer verletzt", rauft sie sich ihre Haare. "Solange er es ist läuft doch alles nach Plan", meine ich dazu.                                     "Du bist dabei dich in ihn zu verlieben", nach den Worten bekomme ich einen mittelschweren Lachanfall. Ich und verlieben? Niemals. "Bekomm dich wieder ein. Ich habe deine Blicke heute gesehen und wie du über ihn redest", bleibt sie dabei.  "Ich hasse ihn okay. Ich werde nicht vergessen, wie er in der Schule zu mir ist. Außerdem mag er höchstens an mir, dass ich heiß bin, mehr auch nicht. Er bekommt nur eine Lektion von mir mehr nicht", kläre ich sie zum wiederholten Male auf.   Spät am Abend telefoniere ich noch mit meiner Freundin Amy aus Miami. Ich vermisse meine verrückte beste und mir kommen bei dem Gespräch öfters die Tränen. Als wir es schaffen irgendwann aufzulegen bekomme ich noch eine Nachricht von Scott: "Sorry, dass ich nicht mehr angerufen habe". Ich antworte ihm nur, dass es nicht so schlimm ist und wünsche ihm eine gute Nacht.
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