Das Haus war umgeben von einem kleinen Garten und einem hohen Zaun aus Holz. Lianhua stellte fest, dass das Haus möbliert zum Verkauf angeboten wurde. „Kann es heute noch gereinigt werden?“ und sie bekommt die positive Antwort, „Natürlich.“ Das Mädchen fragt, „Besteht heute noch die Möglichkeit einzuziehen?“ Sofort erhielt sie hier auch eine positive Antwort. Schnell holt sie ihr Handy vor und tippt in WeChat, „Ich brauche einen Fahrer, da ich in meinem Alter noch kein Auto fahren darf. Morgen werde ich ein Fahrrad kaufen.“ Aber den Fahrer brauche ich für die Besorgungen.“ Sie erhält umgehend die Information, dass das kein Problem sei. Schnell tippt sie ihre neue Adresse ein.
Die Immobilienmaklerin kommt mit den erforderlichen Papieren zurück und Lianhua unterschreibt schnell. Sie erfährt auch gleich, dass es einen Supermarkt in diesem Viertel gibt und dieser sei ganz leicht zu Fuß erreichbar. Lianhua, „Natürlich muss ich verschiedene Dinge für die Wohnung besorgen, gibt es einen Fahrer hier, der mir die Einkäufe nach Hause fahren kann?“ Dies wurde verneint, aber Lienhua hatte sich das schon so gedacht. Sie erhält die Schlüssel und ihr wird gesagt, dass sie in zwei Stunden einziehen kann. Die Putzkolonne sei schon unterwegs und würde alles in Ordnung bringen. Lienhua, „Vielen Dank für die Hilfe.“ Dann nimmt sie die Papiere und steckt alles in ihren Rucksack. Sie verabschiedet sich und macht sich auf die Suche nach dem Supermarkt.
Bedächtig spaziert sie die Straße entlang und schon bald kann sie den Supermarkt erkennen. Sie holt sich einen Einkaufswagen und wandert durch die Reihen. Sie braucht Nahrungsmittel, also wählt sie Gemüse aus, Reis und Fleisch. Wichtige Kochutensilien wandern auch in den Einkaufskorb, Zahnpasta und Zahnbürste hat sie, genauso wie Duschgel, Haarbürste und so. Aber sie braucht einen kleinen Reiskocher und Bettwäsche und eine Bettdecke. All das kauft sie ein und es sammelt sich einiges an. Das richtige Einkaufen würde sie morgen machen, wenn sie einen Fahrer hat. Aber sie möchte heute doch noch etwas essen und trinken. Sie sucht sich eine Flasche Wasser heraus und streift dann an den Regalen entlang. Gerade erst hier angekommen ist sie natürlich neugierig zu sehen, welche Waren es hier alles zu kaufen gibt. Sie ist so vertieft darin, dass ihr die Figur nicht auffällt – die Figur, die ihr zu folgen scheint. Aber die Figur fällt jemand anderem auf und dieser runzelt die Stirn und beschließt die Figur im Auge zu behalten. Er bemerkt wie die Figur, ein Mann, sein Handy herausholt und eine Nummer wählt. Der Mann, dessen Augen die gesamte Zeit über an der Gestalt des Mädchens kleben, spricht in den Hörer, „Master, das Mädchen ist hier im Supermarkt. Ja, ich bin mir sicher…hmm…in Ordnung.“ Dann wird aufgelegt und der Mann folgt dem Mädchen weiter. Der junge Mann verfolgt wie das Mädchen an die Kasse geht, bezahlt und aus ihrem Rucksack zwei große Tragetaschen herausholt. Dann beginnt die Kleine die gekauften Gegenstände mit System in die Taschen zu packen. Die Kleine hat den Rucksack auf ihrem Rücken und rechts und links jeweils eine der großen Plastiktragetaschen. Der junge Mann zeigt ein leichtes Lächeln, weil die Kleine den Eindruck vermittelt, dass ein Windhauch sie umhauen kann. Aber das Lächeln verschwindet, als sie langsam und bedächtig den Supermarkt verlässt. Während der gesamten Zeit spiegelt ihr Gesicht keine Regung wieder. Langsam und bedächtig geht sie Schritt für Schritt vorwärts und der Mann folgt ihr. Das Mädchen lenkt ihre Schritte zu einer der Wohnanlagen. Diese hier hat sogar einen Wachmann. Das Mädchen geht hinein, nachdem es sich beim Wachmann ausgewiesen hat und marschiert mit stetigen Schritten die Straße entlang. Der Stalker versucht auch in die Wohnanlage hereinzukommen, aber der Wachmann hält ihn auf. Der Mann sagt, „Guter Mann, ich will nur verifizieren, ob das Mädchen jemand ist den ich kenne.“ Der Wachmann schüttelt den Kopf. „Besucher müssen angemeldet werden.“ Der Mann versucht es weiter, „Können sie mir den Namen des Mädchens nennen?“ Der Wachmann schüttelt den Kopf, „Wir geben keine Informationen.“ Der junge Mann, der alles beobachtet hat, entspannt sich. Das Mädchen scheint in Sicherheit zu sein. Gerade will er sich umdrehen und gehen, als eine schwarze Limousine am Tor hält und der Mann, der den Wachmann immer noch versucht hat zu überzeugen ihn hineinzulassen, rennt zum Auto. Er verbeugt sich und deutet auf die Wohnanlage, „Sie ist da hineingegangen.“ Die Autotür öffnet sich und ein schlanker, junger Mann steigt aus. Er geht mit großen Schritten auf den Wachmann zu und zeigt ihm ein Bündel Geld, „Wo wohnt das Mädchen?“ Der Wachmann schüttelt den Kopf, „Es ist mir nicht gestattet Informationen herauszugeben.“ Der junge Mann bedrängt ihn so lange, bis der Wachmann sich in sein Häuschen zurückzieht. Der junge Mann runzelt die Stirn. Wieso verfolgen jetzt zwei Personen ein kleines Mädchen? Er hört wie der junge Mann erklärt, „Ich sende jemanden hierher, der diesen Ausgang im Auge behält.“ Bo Tian, der dem Stalker vom Supermarkt gefolgt ist, beginnt sich zu wundern. Wieso dieser Aufwand für ein kleines Mädchen? Was haben diese Leute vor? Es ist gut, dass sein Kamerad hier ein Haus hat. Schnell holt er sein Handy hervor und schreibt eine Nachricht. Kurz darauf nähert sich ein Jeep dem Wachhaus von innen und bremst scharf ab.
Ein junger Mann springt aus dem Jeep und begrüßt Bo Tian. „Boss, was für eine seltene Ehre.“ Tian sieht ihn nur an, er selber ist eher der starke schweigsame Typ. Wohingegen sein Kamerad sehr offen und laut ist. Tian, „Lass uns fahren.“ Beide springen in den Jeep und Yu Feng fährt zu seinem Haus. Sein Haus liegt am Ende der Wohnanlage, direkt am Wald. Dem Haus gegenüber gibt es nur noch ein weiteres Haus. Dieses Haus unterscheidet sich ein bisschen von allen anderen. Es ist in der gesamten Wohnanlage das einzige Haus mit einem hohen Holzzaun. Yu Feng parkt den Jeep und wirft automatisch einen Blick um sich herum. Dabei fällt sein Blick auf den Holzzaun gegenüber und er ruft, „Unglaublich, jemand hat das Haus gekauft.“ Tian, der überhaupt nicht an Tratsch interessiert ist sagt ruhig, „Und deshalb bist du so aufgeregt?“