Die Warnung

1273 Words

Der Nachmittag lag schwer in der Luft – eine Stille, die noch lange blieb, nachdem alle Stimmen verklungen waren und nur die Gedanken übrig blieben, die man nicht zum Schweigen bringen konnte. Ich hatte den größten Teil des Tages in meinem Büro verbracht, vergraben unter Akten, die keine Bedeutung hatten. Zahlen, Territorien, Namen von Männern, die vorgaben, loyal zu sein. Mein Kopf war nicht dabei. Nicht wirklich. Jedes Mal, wenn ich ein Dokument unterschrieb, sah ich ihr Gesicht. Jedes Mal, wenn ich auf die Uhr blickte, hörte ich ihre Stimme. Anna. Das Mädchen, das keine Ahnung hatte, wie tief sie in meine Welt gestolpert war. Das Mädchen, das mich ansah, als wäre ich noch ein Mensch. Ich hasste das. Ich hasste, wie sie mich fühlen ließ… gesehen. Als ich schließlich mein Büro ver

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