Tropf Der Klang des herunterfallenden Wassers ist der Herzschlag der allumfassenden Dunkelheit, die ich schwer auf meiner Haut spüre. Einzig das Brennen meiner trockenen Kehle zeigt, dass ich noch am Leben bin. Oder bin ich doch schon gestorben, sodass die Qual meines Wartens mich in das Jenseits begleitet und eine ganz eigene Hölle geschaffen hat? Schwer seufzend lasse ich den Kopf gegen den kalten Stein hinter mir sinken. Wie lange bin ich schon hier? Sind es Monate? Jahre oder sogar Jahrzehnte? Ewige Finsternis und ein immer wiederkehrender tiefer Schlaf haben mein Zeitgefühl vollständig aufgezehrt. Wie es meinen Eltern wohl geht? Haben sie mich vergessen? Warum habe ich mich nur freiwillig hier unten einsperren lassen? Die Alternative erscheint mir inzwischen so viel einladender, fr

