no space between us

1512 Words
„Tschüss! Bye Luka, Lex, Tae, Chase, Mark und Minho! Bis dann!" rief ich den Jungs hinterher und atmete erleichtert aus. „Und? Was denkst du wie hab ich mich geschlagen?" fragte ich Jae skeptisch als er die Haustür geschlossen hatte nachdem seine Bandmates sein Haus verlassen hatten. Ich war echt stolz auf mich dass ich alle Namen endlich konnte, ich musste aber auch zugeben dass sie nicht schwer zu merken waren. Man konnte sie ohne Probleme aussprechen und waren unkompliziert. Nicht so wie das Ex Mitglied von Solarious, Baekhyun war sein Name gewesen. Ich konnte mich nur gut daran erinnern als Hailey ständig Probleme damit hatte diesen Namen nur zu buchstabieren. Er lachte nur heiser und legte einen Arm um meine Schulter sodass er mich in die Küche lotsen konnte. Seine Nähe machte mich von Tag zu Tag verrückter. Ich müsste mit ihm reden. Heute noch. „Sie lieben dich glaub mir. Es ist unmöglich dich nicht zu lieben Lu" grinste er und nahm seinen Arm von mir ehe er anfing ein wenig die Küche aufzuräumen. „Wobei ich sagen muss dass Luka dich doch schon etwas zu sehr mag denk ich“ brummte er. Schmunzelnd verdrehte ich die Augen ehe ich ebenfalls ein paar Sachen verräumte. Wir hatten gemeinsam gekocht und dementsprechend sah es hier auch aus. Ich half ihm wie gesagt beim sauber machen und summte leise mit der Musik mit die aus den Lautsprechern aus dem Wohnzimmer kam. Gerade als ich den letzten Teller in den Schrank eingeräumt hatte schlangen sich auf einmal langsam und vorsichtig zwei Arme um meine Taille und verschränkten sich auf meinem Bauch. Leicht erschrocken schnappte ich nach Luft und legte meine Hände reflexartig auf seine. Atemlos biss ich mir auf die Zunge um nicht aufseufzen zu müssen. Allein diese Berührung ließ meinen Körper verrückt spielen. Ich bekam überall Gänsehaut, mir wurde heiß und kalt zugleich und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Jae.." hauchte ich leise und lehnte mich vorsichtig etwas nach hinten sodass mein Kopf an seiner Brust und mein Rücken gegen seinen Körper lehnte. Daraufhin kam nur ein kurzes "Shh" von ihm. Anscheinend wollte er den Moment genießen. Das ließ ich mir dann aber auch nicht zweimal sagen und tat es ihm gleich. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und meine Augen schlossen sich langsam. In diesem Moment empfand ich nur pure Euphorie. Glücksgefühle durchfluteten meinen Körper und ließen alles kribbeln. Ich fühlte mich sicher, beschützt und..geliebt. Nun war der Moment gekommen auf den ich so lange hingefiebert hatte. Das musste ich Jae schon lassen dass ich froh war dass er sich getraut hatte den ersten Schritt zu machen. Ich wusste nicht ob ich mich das getraut hätte, selbst wenn ich es mir vorgenommen hätte. Letztendlich machte ich dann doch immer einen Rückzieher. Meine Daumen strichen sanft über seine Handrücken und langsam aber bestimmt nahm ich seine Arme von mir weg, drehte mich um und verschränkte unsere Hände miteinander. Zuerst senkte sich mein Blick leicht, sah dann aber wieder auf und direkt in seine dunklen Augen. Sie funkelten mich förmlich an, schrien nur nach mir. Schwer schluckend versuchte ich ruhig zu bleiben. Dieser Anblick konnte einen nur anturnen. Schnell blinzelte ich als ich aus meinen Gedanken aufwachte und ging automatisch einen Schritt zurück da wir uns wirklich sehr nahe gekommen waren. Ich löste meine Hände aus seinen und knetete sie dann nervös. „I-Ich denke ich sollte gehen" wisperte ich mit rauer Stimme. Mach keine Rückzieher! Sprich es endlich an Luna! Jae schien zu merken dass ich nervös war und interpretierte das wohl als unangenehm. Jedoch war es das komplette Gegenteil. Ich fühlte mich so wohl und sicher bei ihm, jedoch war ich einfach zu feige.. „Oh..ähm ja. Ja klar verstehe.." nuschelte er und rieb sich übers Gesicht. Seine Wangen waren deutlich gerötet und man sah ihm an dass er es augenblicklich bereute den ersten Schritt auf mich zugemacht zu haben. Er dachte er hätte versagt. Seufzend ging ich noch zu ihm, gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange und verabschiedete mich ehe ich auch schon gehen wollte. Jedoch hielt er mich auf indem er ruckartig nach meiner Hand griff, sich mit mir einmal drehte sodass ich zwischen ihm und der Küchenzeile stand und somit gefangen war. Erschrocken japste ich nach Luft als er dann auch noch seine Hände an meine Wangen legte und mir intensiv in die Augen sah. Er schien darin etwas zu suchen so nachdenklich, aber auch völlig von Gefühlen getrieben sah er dabei aus. Es schien so als würde eine Ewigkeit vergehen und selbst das wäre zu kurz gewesen. So nah waren sich unsere Gesichter bisher noch nie. Jae lehnte seine Stirn gegen meine wodurch sich dann unsere Nasenspitzen leicht berührten. Von meinen Glücksgefühlen übermannt schloss ich meine Augen und machte mich auf das Kommende gefasst. Jedoch passierte nicht das was ich gedacht hätte. Jae fuhr nochmals mit seinen Daumen sanft über meine Wangen und platzierte einen Kuss auf meiner Stirn ehe er dann langsam von mir abließ um dann zufrieden lächelnd ein paar Schritte zurück zu gehen. „Schlaf gut Luna" wisperte er ehe er mich dann mit meinen Gedanken allein ließ und an mir vorbei in ein anderes Zimmer ging. Ich war noch völlig überwältigt weshalb ich kaum reagieren konnte. Meine Beine trugen mich jedoch trotzdem irgendwie in mein eigenes Haus. Erst als ich in meinem Bett lag fragte ich mich wie ich hier überhaupt her gekommen bin. Anscheinend war ich so in Gedanken vertieft gewesen dass ich nicht mal vollkommen realisiert hatte dass ich heim gegangen war. Somit war ich nun alleine und konnte alles raus lassen. Ich wälzte mich in meinem Bett und drückte mir mein Kissen aufs Gesicht, dann lies ich erstmal einen kleinen Aufschrei los. Meine Beine strampelten wild umher und ich quiekte auf. War das alles wirklich passiert? Naja im Endeffekt war ja nicht mal wirklich was großartiges gewesen nur hatten mir Jaes Aktionen mehr als deutlich gezeigt was Sache war. Er wollte mich. Und ich wollte ihn. Ich könnte mich selbst dafür Ohrfeigen dass ich in dem Moment wie versteinert war. Hätte ich mir nur einen Ruck gegeben wäre ich bestimmt noch bei ihm und könnte seine Lippen auf meinen spüren. Könnte ihm nah sein, mich ihm vollkommen hingeben. Aufgeregt rutschte ich auf meinem Bett hin und her und dachte nach. Was sollte ich jetzt machen? Ich konnte so doch nicht schlafen gehen! Ich war zu aufgedreht. Zu emotional. Zu..verliebt. Ja. Ich war verliebt. Verliebt in Jae. Die ganze Nacht dachte ich an nichts anderes und machte kein Auge zu. Dass Jae genauso wie ich schlaflos im Nachbarhaus lag und über das Geschehene nachdachte wusste ich nicht. Er war genauso überwältigt und vollkommen verliebt. Er würde sogar behaupten dass er noch nie für jemanden solche Gefühle empfunden hatte. Jaes Sicht Schlaflos drehte ich mich von der einen Seite auf die andere. Was stellte Luna nur mit mir an? Sie brachte mich völlig um den Verstand und ließ mein Herz höher schlagen. Nur der Gedanke an sie brachte mich dazu zu lächeln. Jedoch könnte ich mich dafür verprügeln dass ich nicht weiter gegangen war. Ich wollte sie keinesfalls bedrängen oder so. Deswegen wollte ich sie auch zuerst gehen lassen. Aber dann übermannte mich dann doch noch ein wenig Mut als ich sie nochmals packte und sie zwischen mich und die Küchenzeile quetschte. Ich hätte ihr noch Stunden in die Augen sehen können und kurz bevor wir dabei waren uns zu küssen..machte ich dann einen Rückzieher und platzierte meine Lippen auf ihrer Stirn. Ich wollte nichts überstürzen und sie auch nicht unwohl fühlen lassen. Der Kuss auf die Stirn war ein Versprechen. Ein Versprechen dass ich sie glücklich machen würde und sie beschützen würde. Das wusste sie zwar noch nicht jedoch würde sie bald erfahren was ich fühlte. Bald würde ich es ihr sagen, ich hoffte nur dass sie meine Message in dem Moment verstehen würde. Ich hoffte nur dass unsere gemeinsame Zeit nicht so schnell enden würde, immerhin hatte ich wegen meiner letzten Beziehung noch riesen Probleme am Hals, in meinem Vertrag steht nämlich mehr als deutlich dass öffentliches Daten verboten sei. Als das mit mir und meiner Ex Freundin raus gekommen war war ich kurz davor aus der Band rausgeschmissen zu werden und musste eine ziemlich hohe Geldstrafe an meine Agentur zahlen. Deswegen war ich bisher auch so vorsichtig und distanziert gewesen. Ich wollte Luna aus dem ganzen Dilemma raushalten. Dank den Jungs hatte ich jedoch wieder Mut erlangt und ihre Zusprüche haben mich motiviert zu meinen Gefühlen zu stehen. Ich musste einfach vorsichtiger werden. Ich war ja nicht der einzige in der Band der eine Frau an seiner Seite hatte, zumindest hoffte ich dass ich bald Luna an meiner Seite haben würde. Ich bewunderte die anderen wirklich immer wieder dafür dass sie deren Beziehungen teilweise schon Jahre geheim halten konnten. Aber ich würde schon noch sehen was kommen würde. Es war bereits schon wieder hell draußen als meine Augen erst zu fielen und ich dann letztendlich doch noch in einen ruhigen Schlaf fiel.
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