IV-5

2102 Words

Diederich schenkte dem Gast Bier ein. »Sie haben wohl sonst noch was vor in Netzig?« Worauf Kienast zurückhaltend: »Man kann nie wissen.« Versuchsweise sagte Diederich: »Bei Klüsing in Gausenfeld werden Sie nichts machen, er hat ’ne flaue Zeit.« Und da der andere schwieg, dachte Diederich: ›Sie haben ihn bloß wegen des Holländers hergeschickt, sie können keinen Prozeß brauchen!‹ Da bemerkte er, daß Magda und der Vertreter von Büschli & Cie. gleichzeitig tranken und über die Gläser hinweg einander in die Augen sahen. Emmi und Frau Heßling saßen starr dabei. Diederich beugte sich schnaufend über seinen Teller – plötzlich aber fing er an, das Familienleben zu preisen. »Sie haben Glück, mein lieber Herr Kienast, denn das zweite Frühstück ist ausgerechnet unsere schönste Stunde am Tage. Wenn m

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